NS-Euthanasie:Brandstifter der NS-Euthanasie

NS-Euthanasie: In einem letzten Hilferuf bat der Schlosser Jacob Goldschweer (rechts) um Hilfe, kurz darauf wurde er ermordet. Nur wenige Verantwortliche, so etwa der Pfleger Heinrich Ruoff (links, sitzend) wurden zur Verantwortung gezogen.

In einem letzten Hilferuf bat der Schlosser Jacob Goldschweer (rechts) um Hilfe, kurz darauf wurde er ermordet. Nur wenige Verantwortliche, so etwa der Pfleger Heinrich Ruoff (links, sitzend) wurden zur Verantwortung gezogen.

(Foto: Imago; Krankenhaus-Museum Bremen)

200 000 Menschen fielen dem "sanften Tod" im Dritten Reich zum Opfer. Psychiater und Ärzte setzten keineswegs nur Befehle um - sie lieferten den Nazis die Rechtfertigung.

Von Eva Schindele

Es ist ein bedrückender Brief: "Wenn ich an unseren Garten mit den Obstbäumen, Beeren und Tieren denke, bin ich dem Heulen nahe", schreibt der 52-jährige Werkzeugschlosser Jacob Goldschweer im Sommer 1944 aus der Heilanstalt Meseritz-Obrawalde seiner Familie in Bremen. "Die Zustände hier sind schrecklich." Harte Arbeit, schlechte Behandlung, kaum etwas zu essen. In einem Sammeltransport war er von der Bremer Nervenklinik ein halbes Jahr zuvor in die Anstalt östlich von Berlin verfrachtet worden.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: