Naturkatastrophen:Die verwundbarsten Staaten

Die Industrienationen verursachen den größten Ausstoß an Treibhausgasen - doch unter dem Klimawandel müssen vor allem andere leiden. Der Klima-Risiko-Index zeigt, welche Staaten von Wetterkatastrophen betroffen sind.

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Die Industrienationen verursachen den größten Ausstoß an Treibhausgasen - doch unter dem Klimawandel müssen vor allem andere leiden: die Entwicklungsländer. Das zeigt der Klima-Risiko-Index, den die Organisation Germanwatch auf der Klimakonferenz in Kopenhagen vorgestellt hat.

Bangladesch, Birma und Honduras waren demnach zwischen 1990 und 2008 am stärksten von Wetterkatastrophen betroffen. Bangladesch steht vor allem wegen eines Zyklons im Jahr 1991 an erster Stelle. Damals starben 140.000 Menschen. Das Land wird immer wieder von Wirbelstürmen oder Überschwemmungen heimgesucht: Im Jahr 1997 betrauerte eine Frau vor den Trümmern ihres Hauses den Tod ihrer Kinder, die bei dem Zyklon Sidr ums Leben gekommen sind

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Auch Birma hat besonders unter Extremwetterereignissen zu leiden. Dort sind dem Bericht zufolge 95 Prozent der klimabedingten Todesfälle und Zerstörungen auf den verheerenden Zyklon Nargis von 2008 zurückzuführen. Aber auch Dürreperioden machen dem Land zu schaffen.

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Honduras, das an Platz 3 der Liste steht, machten vor allem schwere Wirbelstürme zu schaffen wie Hurrikan Mitch im Jahr 1998 oder Sturm Felix 2007. Wirtschaftlich betrachtet musste das Land durch Extremwetterereignisse jährliche Verluste von 34 Prozent seines Bruttoinlandsproduktes hinnehmen.

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An Platz 4 der Liste steht Vietnam. Das Land hat immer wieder unter Wirbelstürmen und Überschwemmungen zu leiden.

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Auch der mittelamerikanische Raum wird immer wieder von schweren Stürmen und Überflutungen heimgesucht. So richtete der Hurrikan Ida im November diesen Jahres in Nicaragua schwere Schäden an. Das Land steht auf Platz 5 des Klima-Risiko-Indexes.

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An Platz 6 des Risiko-Indexes findet sich Haiti, das immer wieder von heftigen Wirbelstürmen geplagt wird, so zum Beispiel von Hurrikan Gustav im vergangenen Jahr. Das gilt auch für das Nachbarland Dominikanische Republik, das an achter Stelle des Berichts steht.

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An siebter, neunter und zehnter Position des Klima-Risiko-Indexes finden sich mit Indien, den Philippinen und China noch einmal drei asiatische Staaten. Auf den Philippinen starben bei schweren Überflutungen allein in diesem Herbst etwa 300 Menschen.

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Industriestaaten finden sich nicht auf den ersten zehn Rängen. Vor allem die Folgen der Hitzewelle in Europa im Sommer 2003 ließ allerdings einige europäische Staaten unter die ersten 20 gelangen: Italien landete auf dem 12. Platz, Spanien auf dem 14. und Portugal auf dem 16. Deutschland rangiert auf Platz 23 der Liste mit durshnittlich 975 Wettertoten pro Jahr. Im Hitzesommer 2003 gab es allerdings allein 8000 Todesfälle.

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Die USA landeten vor allem wegen der extremen Folgen von Hurrikan Katrina im Jahr 2005 auf Platz 18 des Katastrophen-Rankings.

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Afrika ist hingegen in dem Index deutlich unterrepräsentiert - das geben selbst die Macher der Studie zu. Obwohl zahlreiche Länder auf dem Kontinent immer wieder von anhaltenden Dürren geplagt werden, findet sich als erstes Land des Kontinents Mosambik auf Platz 19. Der Grund: Der Klima-Risiko-Index berücksichtigt vor allem Todesfälle und wirtschaftliche Folgen. Wenn Menschen über lange Zeit unter extremen Wetterereignissen leiden, aber nicht daran sterben, wird dies nicht gewichtet.

Insgesamt kamen der Studie zufolge von 1990 bis 2008 weltweit 600.000 Menschen durch Wetterkatastrophen ums Leben. Es entstanden Schäden in Höhe von 1,7 Billionen Dollar.

Foto: Getty Text: sueddeutsche.de/gal/cmat

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