Naturgeschichte:Die Wiege des Lebens

Lesezeit: 12 min

Eine Flut von biblischen Ausmaßen oder ein plötzlicher Wachstumsschub der Anden: Was befeuerte einst die Explosion der Artenvielfalt im Amazonasbecken? Eine wissenschaftliche Schatzsuche.

Von Lizzie Wade

Immer wieder versinkt Catherine Rigsby bis zu den Knien im Schlamm. Mit schweren Schritten kämpft sie sich am Ufer eines Baches voran, der durch den peruanischen Teil des Amazonasgebietes fließt. Sie schwankt, befreit ihre Beine aus dem Matsch und greift sich einen Ast aus dem Uferschlick, um ihn als Gehstock zu verwenden. Ein fettes Insekt schwirrt um den Kopf der Forscherin, die an der East Carolina University in Greenville und der Yachay Tech University in Ecuador arbeitet. In den Baumwipfeln schreien die Aras, doch sie sucht etwas, das im Amazonas selten zu sehen ist: nackten Fels. Hier aber, eine Tagesfahrt mit dem Boot den Manú flussaufwärts, müssen sie irgendwo sein, einige der wenigen Felsaufschlüsse der Region.

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