Mission Exomars:Warten auf Schiaparelli

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(Foto: Nasa/AP)

Die europäische Raumsonde "Schiaparelli" hat ihre Landung am Mittwochabend auf dem Nachbarplaneten spannend gestaltet.

Von Patrick Illinger und Felix Hütten

Die europäische Raumsonde Schiaparelli hat ihre Landung am Mittwochabend spannend gestaltet. Das Landegerät hat eine fast 500 Millionen Kilometer lange Reise zum Nachbarplaneten hinter sich und ist Teil der Mission Exomars, welche die europäische Weltraumorganisation Esa gemeinsam mit Russland unternimmt. Doch über die Landung und den genauen Zustand von Schiaparelli gab es zunächst keine gesicherten Informationen. "Wir haben noch Hoffnung und bekommen hoffentlich klarere Ergebnisse in der Nacht", sagte Esa-Chef Jan Wörner am Abend in Darmstadt. Die jahrelang geplante Landung war von der Erde aus nicht direkt zu verfolgen. Die Esa-Ingenieure waren auf Aufnahmen anderer Marssonden angewiesen, die diese zeitverzögert nach Darmstadt schickten. Sollte Schiaparelli seine komplexe, sechs Minuten dauernde Landesequenz wohlbehalten überstanden haben, wird das Modul nun bis zu acht Tage lang die Marsoberfläche untersuchen und dabei unter anderem Daten zum Staubgehalt in der Atmosphäre sammeln. Gleichzeitig übernimmt das Mutterschiff TGO Messungen im Mars-Orbit. Das Landegerät Schiaparelli ist letztlich ein Testobjekt, mit dem Europas Raumfahrer Technik erproben, die für ein weitaus ambitionierteres Vorhaben nötig ist: die Landung eines gemeinsam mit Russland entwickelten Roboterfahrzeugs auf dem Mars - voraussichtlich im Jahr 2020.

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