Medizin:Nervengift für den Kopf?

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Botox ist hierzulange nicht nur in der Schönheitsmedizin, sondern auch bei der Behandlung von 15 Krankheiten zugelassen.

(Foto: Getty Images)

Botulinumtoxin, genannt Botox, ist viel mehr als ein Faltenkiller: Es kann bei Depressionen, Migräne und anderen Erkrankungen helfen.

Von Beate Wagner

Anna Koch* kannte das Gefühl bereits. Jenen Zustand, in dem ihr alles sinnlos, das Leben unendlich anstrengend erschien. Was eigentlich schon hinter ihr lag, musste sie nun erneut erleben. Ihre Mutter war gerade gestorben, die 43-Jährige musste sich als Einzelkind allein um die Beerdigung kümmern, das Elternhaus auflösen. Kurz zuvor war ihre Beziehung in die Brüche gegangen. Prompt holt sie die Depression wieder ein, unter der sie 14 Jahre zuvor bereits einmal gelitten hatte. Sie arbeitet zwar weiter als leitende Redakteurin. Aber Freunde zu treffen, im Alltag zu funktionieren, all das fällt ihr schwer. Mit Psychotherapie und Medikamenten geht es ihr besser, doch sie nimmt an Gewicht zu. Koch reduziert daher die Dosis. Bis sie über Botox liest.

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