Lernen:Stift schlägt Laptop

Juravorlesung in der Universität Potsdam

Hörsäle wie Internetcafés: Studenten kommen immer häufiger mit dem Laptop in die Vorlesung.

(Foto: dpa)

Hämmern Studenten den Vorlesungsstoff in ihre Rechner, gelangt er noch lange nicht in den Kopf. Es scheint, als sind handschriftliche Notizen hilfreicher - vor allem bei bestimmten Aufgaben.

Die Hörsäle von Universitäten gleichen heute oft kleinen Rechenzentren. Viele Studenten schreiben bei Vorlesungen auf Laptops mit - zumindest wenn sie nicht gerade bei Facebook sind oder sich sonst wie ablenken.

Doch auch wenn die Zuhörer konzentriert bei der Sache sind und die Ausführungen des Dozenten mitschreiben, zahlen sie wohl einen Preis dafür: Sie verarbeiten die Inhalte weniger effektiv, als wenn sie mit der Hand mitschreiben würden. Das berichten die Psychologen Pam Mueller von der Universität Princeton und Daniel Oppenheimer von der Universität von Kalifornien in Los Angeles im Fachmagazin Psychological Science (online).

Die Forscher ließen ihre Probanden Vorträge protokollieren - entweder auf dem Rechner oder mit Stift und Papier. Anschließend prüften sie die Teilnehmer mit unterschiedlich konzipierten Aufgaben. Wurde nur das reine Faktenwissen abgefragt, zeigten sich nur geringe Unterschiede. Bei Transferleistungen fiel die Laptop-Gruppe hingegen deutlich ab. Mit der Hand zu schreiben stimulieren wohl die kognitive Verarbeitung, so die Autoren.

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