Der Meeresspiegel könnte nach einer Studie in den nächsten Jahrtausenden um bis zu 25 Meter steigen. Selbst wenn die Menschen es schaffen sollten, ihren Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) zu stabilisieren, zeichne sich diese Entwicklung ab, schreiben Tübinger Forscher gemeinsam mit britischen Kollegen in der Fachzeitschrift Nature Geoscience (online vorab).
Wie die Universität Tübingen am Montag mitteilte, haben die Experten Veränderungen des Meeresspiegels in den vergangenen 520.000 Jahren betrachtet und daraus ein Modell für die Zukunft entworfen. Zu dem Forscherteam gehörten auch Wissenschaftler aus Southampton und Bristol. Aus den letzten fünf Eiszeiten und den dazwischenliegenden Warmphasen ließen sich extreme Änderungen des Meeresspiegels ableiten, schreiben die Experten.
Im Mittleren Pliozän vor 3 bis 3,5 Millionen Jahren habe es bei einer ähnlichen CO2-Konzentration in der Atmosphäre bereits einen vergleichbaren Anstieg des Meeresspiegels gegeben. Die Untersuchung macht keine Aussagen dazu, welche Folgen der hohe Meeresspiegel für die Menschheit hätte. Aktuelle Vorhersagen beschränken sich meist auf das kommende Jahrhundert.