Krawatten-Verbot wegen Schweinegrippe:Grippe durch Schlips

Nach den Küssen nun die Krawatte: Ein Pariser Unternehmen will seinen Mitarbeitern den Schlips verbieten - wegen der Schweinegrippe.

Nach dem Küsschenverbot das Krawattenverbot - die Franzosen werden immer einfallsreicher, um die Ausbreitung der Schweinegrippe zu verhindern. Ein Versicherungsunternehmen im Pariser Geschäftsviertel La Défense hat seinen männlichen Angestellten empfohlen, im Büro den Schlips abzulegen. Die etwa 700 Angestellten seien dem freudig nachgekommen, berichtete die Zeitung Le Parisien am Montag.

Krawatten werden seltener gereinigt

"Im Unterschied zu Hemden werden Krawatten nur selten gereinigt", begründete der Unternehmenschef die Empfehlung.

In der vergangenen Woche hatte eine Gemeinde in der Bretagne Kindergartenkindern und Grundschülern untersagt, sich mit den traditionellen Wangenküsschen zu begrüßen. Außerdem entwickelt sich ein neuartiger Türgriff eines kleinen französischen Betriebs zum Verkaufsschlager: Der Griff lässt sich nicht mit der Hand, sondern mit dem Unterarm bedienen.

Mit Desinfektionsmittel zum Oktoberfest

Unterdessen riefen Virologen in Deutschland zu verstärkten Hygienemaßnahmen auf. Zum Oktoberfest empfahl der Direktor des Instituts für Hygiene und Öffentliche Gesundheit am Universitätsklinikum Bonn, Martin Exner, ein Fläschchen Desinfektionsmittel mitzunehmen, um sich jederzeit die Hände desinfizieren zu können.

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