Atomstrom schneidet in der Klimabilanz schlechter ab als erneuerbare Energien, meldet das Darmstädter Öko-Institut.
Wie die Frankfurter Rundschau berichtet, hat das Institut in einer Studie festgestellt, dass Atomkraftwerke mehr Kohlendioxid-Emissionen verursachen als erneuerbare Energien und ähnlich viel wie Erdgas-Blockheizkraftwerke.
Die Atomkraft sei zudem mit hohen Risiken behaftet, und auch die Vorräte des Brennstoffs Uran seien nicht unbegrenzt. Die Umweltforscher kämen deshalb zu dem Schluss: Atomenergie könne keinen sinnvollen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Für die Studie habe das private Umweltforschungsinstitut eine Treibhausgas-Bilanz der verschiedenen Energieträger erstellt, die den gesamten Produktweg von Gewinnung über Transport, Verarbeitung bis hin zur Nutzung sowie den Kraftwerksbau einbeziehe.
Anschließend habe es den Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilowattstunde Strom berechnet.
Am besten schnitten demnach die Biogas-Nutzung in regionalen Blockheizkraftwerken, die Windkraft sowie in der Mittelmeer-Region erzeugter Solarstrom ab.
Der Kohlendioxid-Ausstoß dieser Energieträger liege unter dem der Atomkraft, die auf 32 Gramm pro Kilowattstunde komme.
Darin seien die Treibhausgas-Mengen, die bei der Wiederaufarbeitung oder Endlagerung der abgebrannten Brennelemente anfallen, noch gar nicht enthalten.