Klima:Negativrekord am Südpol

Eis in der Antarktis: Die Eisdecke geht zurück und der Meeresspiegel steigt. (Foto: Hans-Christian Wöste/dpa)

Die Meereis-Fläche in der Antarktis hat derzeit die kleinste je gemessene Ausdehnung.

Von Marlene Weiss

Das Meereis in der Antarktis ist dabei, einen neuen Negativrekord aufzustellen: Nach den Daten, die das National Snow and Ice Data Center an der University of Colorado erhebt, erstreckte es sich am 1. März über eine Fläche von 2,118 Millionen Quadratkilometern. Das sind 172 000 Quadratkilometer weniger als das bisherige Minimum vom 27. Februar 1997; der Unterschied entspricht etwa der halben Fläche Deutschlands. Noch sind diese Zahlen vorläufig; das Eis könnte auch noch weiter schrumpfen, bevor der Süd-Herbst es wieder wachsen lässt. Bereits im vergangenen September war das Eis binnen einer Woche drastisch zurückgegangen. Daraufhin waren große Ozeanflächen im südlichen Sommer ungeschützt der Sonne ausgesetzt, was einen Teil der weiteren Entwicklung erklärt. Wie es zu dem Rückgang kam, ist indes noch nicht ganz klar. Die Vorgänge in der Antarktis sind wegen starker Winde und Meeresströmungen schwer mit Klimamodellen zu erfassen: Erst im Jahr 2014 wurde sogar die größte Eisfläche seit Beginn der Messungen beobachtet.

© SZ vom 03.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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