Influenza:Schwache Abwehr

Es gibt wieder Streit um die Grippeimpfung. Tatsächlich schützt sie Senioren nur sehr eingeschränkt. Immer lauter wird nun die Forderung, ältere Menschen gar nicht mehr zu impfen. Aber gibt es überhaupt eine Alternative zum schützenden Piks?

Von Kathrin Zinkant

Toaster, Kindersitze, Gartenhäcksler. So sah früher einmal das Betätigungsfeld der Stiftung Warentest aus. Seit 1966 prüft sie Produkte des täglichen Konsums auf ihre Qualität und versieht sie mit ihrem berühmten Gütesiegel. Doch die Tester haben ihr Gebiet längst erweitert: Seit 15 Jahren bewertet die Stiftung nicht mehr nur Kaufhausware, sondern auch Waren aus dem heiklen Gesundheitsbereich - für den in Deutschland eigentlich behördliche Instanzen verantwortlich sind. Zuerst ging es dabei um Medikamente. Seit zwei Jahren spricht die Stiftung Warentest auch Impfempfehlungen aus. Erst im Oktober hat sie ihren Rat wiederholt, bei älteren Menschen auf die jährliche Immunisierung gegen Grippe zu verzichten - und stattdessen Kinder zu impfen. Genau andersherum also, als es die offiziell verantwortliche Ständige Impfkommission (Stiko) am Robert Koch-Institut seit vielen Jahren empfiehlt. Die Test-Experten begründen ihren Rat damit, dass das Immunsystem von älteren Menschen zu schwach auf das Vakzin anspreche - und deshalb auch keinen Schutz biete.

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