Infektionen:Ende für Ebola

In Guinea hatte alles angefangen, in Guinea endet es nun: Kurz vor dem Jahreswechsel hat die Weltgesundheitsorganisation WHO das Ende der Ebola-Übertragung in dem westafrikanischen Staat verkündet.

Von Kathrin Zinkant

In Guinea hatte alles angefangen, in Guinea endet es nun: Kurz vor dem Jahreswechsel hat die Weltgesundheitsorganisation WHO das Ende der Ebola-Übertragung in dem westafrikanischen Staat verkündet. Seit 42 Tagen sind demnach keine Neuinfektionen mehr aufgetreten. Das Virus war erstmals vor zwei Jahren in Guineas Provinz Gueckedou aufgetreten. Vermutlich hatte ein Kleinkind sich über kontaminierte Früchte angesteckt. Das Kind wurde zum Indexfall einer beispiellosen Epidemie, die zunächst unbemerkt ihren Lauf nahm, bis sie auch auf die Nachbarländer übergriff. Erst als die Zahl der Infizierten und Toten dramatisch zunahm und die Seuche kaum noch kontrollierbar erschien, setzte massive Hilfe ein. Nicht zuletzt die WHO ist heftig für ihr zögerliches Handeln kritisiert worden. 11 315 Menschen sind an Ebola gestorben, fast 29 000 wurden infiziert, den offiziellen Statistiken zufolge. Wie in Sierra Leone und Liberia schließt sich in Guinea nun ein dreimonatiger Beobachtungszeitraum an. So lange will man verschärft darauf achten, ob neue Seuchenherde auftreten. Besiegt ist das Virus ohnehin noch nicht: Es kann sich in Überlebenden verstecken und sich später erneut vermehren.

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