Geparden:Im Vorteil durch Heckantrieb

Geparden sind nicht nur extrem schnell, sondern auch wendig. Japanische Wissenschaftler haben nun herausgefunden, wie sie das schaffen: Es hängt mit dem Aufbau ihrer Muskeln zusammen.

Katrin Blawat

Weil sie in verschiedenen Körperpartien mehrere unterschiedliche Arten von Muskelfasern haben, können Geparden extrem schnell zu rennen und dabei wendig und im Gleichgewicht bleiben.

Geparden verfügen über besondere Muskelfasern - das ist das Geheimnis ihrer besonders schnellen und wendigen Fortbewegung.

Geparden verfügen über besondere Muskelfasern - das ist das Geheimnis ihrer besonders schnellen und wendigen Fortbewegung.

(Foto: dpa)

Dies haben japanische Forscher um Megumi Goto von der Yamaguchi-Universität entdeckt, als sie das Muskelgewebe zweier Geparden untersuchten und mit denen von Hund und Hauskatze verglichen (Mammalian Biology, online).

Manche Muskelfasern sind besonders nützlich für schnelles Laufen, ermüden aber rasch. Andere liefern zwar nur wenig Vorwärtsschub, halten aber lange durch und helfen dem Tier, beim Laufen die Balance zu halten.

Dieser Fasertyp ist in den Vorderbeinen von Geparden häufiger vertreten als bei Hunden und Katzen. Die Hinterbeine des Geparden hingegen enthalten besonders viele "schnelle" Fasern. Hinten entsteht also die Schubkraft, während vorne gesteuert wird.

Zudem entdeckten die Forscher im Rücken der Raubkatzen Muskelfasern, die es den Tieren erlauben, das Rückgrat effizient zu beugen und stark zu strecken. So schaffen die Tiere im Lauf Sprünge von rund sieben Metern Weite.

Diese große Schrittlänge trägt entscheidend zur hohen Geschwindigkeit der Geparden bei.

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