Geologie:Herz aus Kupfer

Chuquicamata copper and gold mine in Calama, Chile

Die größte Kupfermine der Welt bei Chuquicamata im Norden Chiles.

Wie entsteht Kupfererz? Es braucht Bedingungen, wie sie unter einem Vulkan herrschen. Britische Geologen haben den Prozess nun im Labor nachgestellt.

Von Hanno Charisius

Wer nach Kupfer sucht, könnte in der Nähe von erloschenen Vulkanen fündig werden. In einem Laborversuch haben britische Geologen nachgestellt, wie das Halbedelmetall wahrscheinlich in der Erdkruste entsteht. Dazu braucht es Hitze und Druck, Bedingungen, wie sie etwa unter einem Vulkan herrschen.

In einem ersten Schritt muss sich Salzwasser in einigen Kilometer Tiefe vom heißen Magma absetzen. In diesen Salzwasserblasen kann sich Kupfer aus der Gesteinsschmelze anreichern. Durch dieses flüssige Kupferkonzentrat müssen dann schwefelhaltige Gase aus tiefer liegenden Gesteinsschichten strömen. In einer Explosion entsteht dabei unter anderem schwefelhaltiges Kupfererz, wie es zum Beispiel auch in der größten Kupfermine der Welt bei Chuquicamata im Norden Chiles abgebaut wird, von der ein Teilbereich auf dem Foto zu sehen ist.

In ihren Experimenten gelang es den britischen Forschern, kupferhaltige Brocken von immerhin einigen Millimetern Größe herzustellen. Das berichten sie im Fachjournal Nature Geoscience (online). Die Geologen glauben, dass insbesondere erloschene Vulkane auf der Suche nach neuen Kupfervorkommen erkundet werden sollten und dass unter aktiven Vulkanen auch heute noch Kupfer entsteht.

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