Geografie:Geografische Superlative

Jeder weiß, dass der Everest der höchste Berg der Welt ist. Doch welche Höhle ist die längste, wo fällt am meisten Schnee, wo gewittert es am häufigsten? Eine Reise zu den herausragenden Orten der Erde.

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Mount Rainier, USA: Die größte Schneemenge im Jahresdurchschnitt

Mount Rainier

Quelle: REUTERS

Fast überall auf der Welt sind die Gletscher am Schmelzen und Schwitzen, nicht so am Mount Rainier, einem 4392 Meter hohen Vulkan im Nordwesten der USA. Der Grund: Nirgendwo auf der Welt fällt so viel Schnee wie an diesem Berg, der zuverlässig die Gletscher speist. Durchschnittlich sind es 24,41 Meter pro Jahr, der Rekord in der Zeit vom Februar 1971 bis Februar 1972 lag sogar bei 31,1 Meter Schnee.

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Lut-Wüste, Iran: Die höchste je gemessene Lufttemperatur

Wüste von Lut in Iran

Quelle: Naser Mizban/dpa

Seitdem sich im Jahre 2005 ein Infrarot-Radiometer des Satelliten Aqua auf die Wüste Lut im Südosten Irans richtete und die Bodentemperatur ermittelte, ist die Sache offiziell: Mit 70,1 Grad Celsius befindet sich hier der Hitzepol der Erde. Dass die Lut ein unwirtlicher Ort ist, konnte man schon früher ahnen. So weiß man, dass hier verirrte Zugvögel der Hitze wegen vom Himmel fallen.

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Thiladhunmathi-Miladhunmadulu-Atoll, Malediven: Das größte Atoll

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Quelle: XL Catlin Seaview Survey

Steinkorallen sind die Baumeister der Meere. Sie bilden durch Kalkeinlagerungen Skelette, die irgendwann absterben und wieder von lebenden Korallen überwuchert werden. So entstehen nach und nach komplexe Riffe, die größer als alle menschlichen Bauwerke sein können. Das größte Atoll der Erde, das Thiladhunmathi-Miladhunmadulu auf den Malediven umschließt eine Lagune von 3790 Quadratkilometern.

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Mammoth Cave, USA: Die längste Höhle der Erde

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Quelle: Stanislav Vitebskiy; Stanislav Vitebskiy / Flickr / CC by ND

Es hat ein paar Millionen Jahre gedauert, aber das Ergebnis ist beeindruckend: Die Mammoth Cave im US-Bundesstaat Kentucky ist ein im Mittel 115,5 Meter tiefes und insgesamt 590 Kilometer langes, weitverzweigtes Höhlensystem. Stete Wassertropfen haben es aus dem porösen Kalkstein herausgewaschen und riesige Säle mit Stalagmiten, Stalaktiten und auskristallisierten Gipsdecken geschaffen.

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Kali Gandaki, Nepal: Der tiefste Canyon der Welt

Broadcasting Radio Station Set In Nepal's 'Hidden Kingdom'

Quelle: Getty Images

Immerhin auf bereits 2540 Meter liegt die Talsohle des Kali-Gandaki-Tals in Nepal. Doch von dort bis zum Gipfel des 8167 Meter hohen Dhaulagiris sind es gut weitere 5600 Meter, und deshalb gilt die Kali Gandaki als tiefste Schlucht der Welt. Auf der anderen Seite erhebt sich übrigens die Annapurna (8091 Meter). Früher durchquerten Salzkarawanen das Tal, heute viele trekkende Abenteuertouristen.

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Bogor, Indonesien: Die meisten Gewitter pro Jahr

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Quelle: AFP

Schon nach sieben Tage Regen sind manche Menschen schlecht drauf; sie sollten nicht nach Bogor auf Java ziehen. Mit gutem Grund trägt sie den Spitznamen Kota Hujan, zu Deutsch: Regenstadt. Sie ist die Gewitter-Hauptstadt der Welt. Hier blitzt und donnert es an durchschnittlich 322 Tagen im Jahr. Zumindest der Flora scheint das gutzutun. Bogor ist berühmt für seinen Botanischen Garten.

Im Bild zu sehen: ein Besuch des saudischen Königs Salman in Bogor, gemeinsam mit dem indonesischen Präsidenten Joko Widodo.

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Südliche Orkneyinseln, Großbritannien: Die wenigsten Sonnenstunden im Jahresdurchschnitt

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Quelle: Liam Quinn / CC by SA

Seltsam, dass sich Argentinien und Großbritannien um die Südlichen Orkneyinseln nördlich der Antarktischen Halbinsel streiten: Es ist nämlich der sonnenärmste Ort des Planeten, im Durchschnitt scheint die Sonne hier nur 478 Stunden im Jahr. Auch sonst ist es hier eher unwirtlich. Das Wasser ist zu kalt zum Baden, und zur Gesellschaft hat man nur ein paar Wissenschaftler, Pinguine und Robben.

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Wostok, Antarktis: Die niedrigste je gemessene Lufttemperatur

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Quelle: Todd Sowers LDEO

Von der russischen Forschungsstation Wostok sind es noch 1287 Kilometer zum geografischen Südpol, dennoch befindet sich hier der Kältepol der Erde. Am 23. Juli 1983 wurde hier eine Temperatur von minus 89,2 Grad Celsius gemessen. Im polaren Sommer gibt es aber auch schon mal milde minus 30 Grad. Forscher haben hier einen Eiskern gebohrt, der 420 000 Jahre Klimageschichte dokumentiert.

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Wilkesland, östliche Antarktis: Der größte Meteoritenkrater

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Quelle: Ohio State University

Die Wissenschaftler streiten noch, aber die Indizien sind da: Vor 250 Millionen Jahren schlug ein Meteorit auf der Erde ein und hinterließ den 500 Kilometer großen Wilkesland-Krater.

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Quelle: "Der Atlas der Welt", SZ-Edition

Alle Daten stammen aus: „Der Atlas der Welt. Die Welt der Rekorde“, erschienen in der SZ-Edition. 432 und 352 Seiten. 79 Euro Subskriptionspreis bis 31.12.2017. Danach 98 Euro.

© SZ.de/cwb/chrb
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