1964, drei Jahre nach Juri Gagarins Raumflug und fünf Jahre vor Neil Armstrongs Mondlandung, schloss sich auch Sambia dem Wettlauf ins All an. Das Land in Südwestafrika war kaum unabhängig geworden, da gründete ein Schullehrer namens Edward Makuka Nkoloso auf einem verlassenen Bauernhof nahe der Hauptstadt Lusaka eine "Nationalakademie der Wissenschaft, Raumforschung und Philosophie". Von hier aus beabsichtigte Nkoloso, eine ölfassförmige, drei Meter lange Rakete aus Aluminium und Kupfer ins All zu schießen - erst zum Mond und dann zum Mars.
"Unser Denken ist bereits sechs oder sieben Jahre dem der Amerikaner und der Russen voraus", sagte er damals der Nachrichtenagentur Reuters. "Ich weiß seit Langem, dass russische Spione in Sambia operieren. Ja, und amerikanische Spione sind hier bei uns auch überall. Sie wollen unsere Geheimnisse." Alle Agenten sollten gefasst und ohne Gerichtsverfahren eingesperrt werden, sagte Nkoloso.