Experimente auf der ISS:Fliegender Teppich im All

Der japanische Astronaut Koichi Wakata wird auf der ISS außergewöhnliche Experimente ausführen. Vorgeschlagen haben die Versuche japanische Bürger.

Einen fliegenden Teppich ausprobieren, Kleidung zusammenlegen und einen Rückwärtssalto machen - das sind nur einige der 16 Aufgaben, mit denen Koichi Wakata betraut wurde.

Experimente auf der ISS: Koichi Wakata verabschiedet sich im Kennedy Space Center. Im Oktober 2000 war er schon einmal auf der ISS.

Koichi Wakata verabschiedet sich im Kennedy Space Center. Im Oktober 2000 war er schon einmal auf der ISS.

(Foto: Foto: dpa)

Der japanische Astronaut wird demnächst mit dem Space Shuttle Discovery zur Internationalen Raumstation ISS fliegen und für drei Monate im japanischen Forschungs-Modul Kibo (Hoffnung) arbeiten. Doch seine Tätigkeit soll über wissenschaftliche Experimente hinausgehen.

Die japanische Raumfahrtbehörde Jaxa hatte die Bevölkerung aufgerufen, Vorschläge für Experimente einzuschicken. Aus 1597 Vorschlägen hat die Organisation 16 Aufgaben ausgewählt, die Wakata erfüllen soll. Dazu gehören unter anderem Liegestütze, Armdrücken mit einem anderen Astronauten und durch einen Strohhalm Flüssigkeit aus einem Trinkpäckchen herausdrücken.

Das Ziel der Experimente ist simpel. Die Leute wollen einfach sehn, was passiert. Über den Verlauf der kleinen Kunststücke will die Jaxa die japanischen Medien informieren. Ziel der Behörde ist es, das Interesse der Öffentlichkeit an der Arbeit der Astronauten zu wecken.

Während seines Einsatzes auf der ISS kann der Astronaut auch gemietet werden. Für 5,5 Millionen Yen (55.000 Dollars) können Firmen den ehemaligen Ingenieur der Japan Airlines für eine Stunde mit eigenen Experimenten beauftragen. Wird dafür spezielle Ausrüstung benötigt, wird diese für 3,3 Millionen Yen pro Kilogramm mit zur Raumstation transportiert.

Koichi Wakata ist für seine Experimentierfreude bei Weltraumeinsätzen bekannt. Er ist der erste Mensch der in der Schwerelosigkeit das Brettspiel Go testete. Die jetzige Mission ist bereits die dritte Reise des 45-Jährigen ins All.

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