Europäisches Satellitennavigationssystem:"Galileo"-Start verschoben

Die russische "Sojus"-Rakete mit den ersten beiden "Galileo"-Satelliten an Bord bleibt vorerst am Boden. Offenbar gibt es Probleme mit der Trägerrakete. Der Termin für den nächsten Versuch steht bereits fest.

Der Start der ersten beiden Satelliten für das europäische Satellitennavigationssystem Galileo ist kurzfristig abgesagt worden. Die russische Sojus-Rakete mit den Satelliten an Bord konnte am Donnerstag nicht wie geplant vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana abheben.

Soyuz rocket ready for launch

Der Start der Sojus-Rakete mit den ersten beiden Satelliten für das Satellitennavigationssystem Galileo wurde verschoben.

(Foto: dpa)

Es gebe Probleme mit der Trägerrakete, teilte die Betreibergesellschaft Arianespace am Vormittag mit. Über die genauen Gründe soll auf einer Pressekonferenz gegen Mittag informiert werden, hieß es weiter. Der nächste Versuch ist nun für Freitag geplant.

Die Rakete hätte um 12:34 Uhr deutscher Zeit (7:34 Uhr Ortszeit) mit den beiden ersten Satelliten des europäischen Weltraumnavigationssystems Galileo abheben sollen. Damit wäre zum ersten Mal eine russische Sojus-Rakete vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou gestartet.

Mit den russischen Trägerraketen erweitert Europa, das bisher nur über die schweren Ariane-Raketen verfügt, sein Angebot um den mittleren Nutzlastbereich.

Russland erhofft sich mit dem dritten Startplatz nach Baikonur in Kasachstan und im nordwestrussischen Plessezk die Marktführerschaft bei Satelliten mit einem Gewicht bis zu drei Tonnen.

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