ET im Internet:Frankreichs UFO-Archiv online

Das französische Weltraumforschungszentrum ermöglicht allen Interessierten jetzt erstmals Einblicke in seine UFO-Akten - via Internet.

Als erstes Land der Welt hat Frankeich sein Archiv über Sichtungen angeblicher Ufos ins Internet gestellt.

ET im Internet: Eine UFO-Sichtung vom 8. Januar 1952 - allerdings aus den USA.

Eine UFO-Sichtung vom 8. Januar 1952 - allerdings aus den USA.

(Foto: Foto: AP)

Das Weltraumforschungszentrum CNES veröffentlichte heute 400 Fälle von Sichtungen Unbekannter Flugobjekte (Ufo) seit den 50er Jahren. Bis zum Jahresende sollen alle aufgezeichneten 1600 Fälle im Netz sein, sagte CNES-Experte Jacques Patenet. "Das ist eine Weltpremiere."

Zwar könnten Bürger auch in den USA Anfragen an die Behörden stellen. Dies sei aber nur für Einzelinformationen möglich. "Wir machen das Gegenteil und stellen der Öffentlichkeit alle Informationen zur Verfügung."

Patenet dämpfte aber Hoffnungen auf spektakuläre Funde über Begegnungen mit Außerirdischen.

"Ufologen werden in dieser Datenbank keine Sensationen oder unbekannte Fälle entdecken", sagte er.

Dennoch war die Website schon am Donnerstagmittag wegen des großen Andrangs kaum noch zugänglich. Die zum Institut gehörende Gruppe für die Erforschung und Informationen über nicht identifizierte Luftraum-Phänomene (GEIPAN) will nach und nach auch Fotos und Videos ins Netz stellen.

Erste Sichtung 1937

Auf der Homepage des CNES sind 6000 Personen aufgelistet, die insgesamt 1600 UFO-Beobachtungen in Frankreich gemacht haben wollen.

Die Vorfälle sind nach Datum, Region und Kategorie aufgeschlüsselt. Bisher gibt es dort vor allem Berichte der Polizei, die um personenbezogene Daten wie Zeugennamen bereinigt sind.

In Frankreich war eine erste Ufo-Sichtung 1937 gemeldet worden. Seit den 50er Jahren gab es einen Schub bei der Beobachtung scheinbar unerklärlicher Himmelsphänomene.

Das CNES richtete erstmals 1977 eine Studiengruppe ein. Diese geriet in die Kritik, als der jahrelang Verantwortliche Jean-Jacques Velasco öffentlich erklärte, dass er an Außerirdische glaube.

In Großbritannien hatte das Verteidigungsministerium im Mai 2006 nach jahrelanger Geheimhaltung einen hochoffiziellen Ufo-Bericht veröffentlicht. Darin hieß es, von den zahlreichen angeblichen Ufos, die binnen 30 Jahren über Großbritannien gesichtet wurden, sei kein einziges eine echte fliegende Untertasse gewesen. Meistens habe es sich um "bunte Lichter, manchmal Formen" gehandelt.

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