Wasserverbrauch soll um 25 Prozent sinken
Wegen der andauernden schweren Dürre in Kalifornien ordnet der US-Westküstenstaat drastische wassersparende Maßnahmen an. Gouverneur Jerry Brown gab bekannt, dass Städte und Gemeinden die Auflage bekommen, ihren Wasserverbrauch um 25 Prozent zu reduzieren.
Außerdem sollen in den Grünanlagen der Städte 4,6 Millionen Quadratmeter Rasenflächen durch anspruchslosere Pflanzen wie Kakteen, Agaven und Sukkulenten ersetzt werden. Veraltete Anlagen zur Wasser- und Stromversorgung sollen durch sparsamere Modelle ersetzt werden.
Universitäten, Golfplätze, Friedhöfe und andere Einrichtungen mit großen Rasenflächen sollen zum sparsameren Bewässern angehalten werden. Darüber hinaus sollen Wasserversorger ihr Tarifsystem so ändern, dass Wasserverschwendung für die Verbraucher teuer wird.
Kein Schnee auf der Sierra Nevada
Brown verkündete die neuen Auflagen für den Staat bei einem Besuch in der Sierra Nevada. Die um diese Jahreszeit gewöhnlich verschneiten kalifornischen Berge sind nach Ausbleiben der Winterniederschläge diesmal ohne Schnee. "Heute stehen wir auf trockenem Gras, wo eigentlich 150 Zentimeter Schnee liegen sollten", sagte Brown.
Bereits im vorigen Sommer hatte der Staat Sparmaßnahmen verhängt. So dürfen seither die Einwohner nicht mehr ihre Bürgersteige und Einfahrten mit dem Gartenschlauch abspritzen, Springbrunnen mit Trinkwasser füllen oder Grünflächen so stark bewässern, dass überschüssiges Wasser ablaufen kann.
Kalifornien leidet seit mehreren Jahren unter Trockenheit, die beiden vergangenen Winter waren besonders regenarm. Die Wasservorräte in Flüssen und Reservoiren sind auf einen Tiefstand gesunken.