Dinosaurier:Von Riesen und Räubern

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Immer wieder stehen vor allem die Giganten unter den "schrecklichen Echsen" im Mittelpunkt des Interesses.

Julia Schünemann

Dabei erreichten nur einige wenige Dinosaurierarten enorme Ausmaße von bis zu vierzig Metern.

Tyrannosaurus rex - er ist der berühmteste, nicht jedoch der größte Saurier, der jemals lebte. (Foto: N/A)

Ursprünglich waren die Dinosaurier räuberische Fleisch- oder Aasfresser, die sich auf den Hinterbeinen fortbewegten, wobei die oft sehr kurzen Vorderbeine mit Greifhänden ausgestattet waren. Viele Arten wurden im Laufe der Zeit zu Pflanzenfressern, die auf vier säulenartigen Beinen liefen.

Fleisch und Planzen fressende Echsen

Tyrannosaurus rex - der Name bedeutet tyrannische Königs-Echse - lebte vor 67-65 Millionen Jahren, in der späten Kreidezeit. Der Zweibeiner wurde bis zu zwölf Meter lang, fünf Meter hoch und wog zwischen fünf und sieben Tonnen. In seinem Maul, welches er einen Meter weit aufreißen konnte, saßen viele dolchartige Zähne. Diese wuchsen nach, wenn wenn sie abgenutzt waren. Wissenschaftler gehen davon aus, dass Tyrannosaurus rex sich von den großen Pflanzenfressern ernährte. In der Woche verschlang die Riesenechse vermutlich bis zu sieben Tonnen Fleisch - eine Menge, die etwa ihrem Eigengewicht entsprach.

Velociraptor - wörtlich schneller Plünderer - gehörte zu den wildesten Räubern der späten Kreidezeit. Der Fleischfresser war 1,8 Meter lang, leicht gebaut und ungemein schnellfüßig. Der steife Schwanz diente Velociraptor wahrscheinlich dazu, die Balance zu halten. Der zweite Zeh jedes Fußes war mit furchterregenden Sichelklauen ausgestattet.

Brachiosaurus (Arm-Echse) war eines der größten Landlebewesen aller Zeiten und lebte im späten Jura und der frühen Kreidezeit. Der Pflanzenfresser erreichte eine Länge von bis zu 25 Metern, war 13 Meter hoch und wog schätzungsweise bis zu 80 Tonnen. Brachiosaurus hatte im Vergleich zu anderen Dinosauriern längere Vorder- als Hinterbeine, wodurch sein Rücken zum Kopf hin anstieg. Aufgrund seiner aufrechten Haltung und seinem hohem Hals konnte er Bäume abweiden, an die andere Saurier nicht herankamen.

Von gefährlichen Stacheln und großen Schädeln

Stegosaurus - wörtlich bedeckte Echse - war ein großer, gepanzerter Dinosaurier. Seinen Rücken zierte eine Reihe massiger Knochenplatten. Der Vierbeiner, der im späten Jura lebte, wurde bis zu neun Meter lang und sieben Tonnen schwer. Stegosaurus bewohnte vermutlich das Flachland und weidete in Herden neben anderen Pflanzenfressern wie zum Beispiel dem Diplodocus. Seinen gefährlichen, mit vier Stacheln ausgestatteten Schwanz konnte die Riesenechse hin- und herschlagen, womöglich um Angriffe von Raubtieren abzuwehren.

Torosaurus (Bullenechse) besaß den größten Schädel, der je von einem Landtier bekannt wurde. Der Horndinosaurier (Ceratopsier) ernährte sich von Pflanzen und war wegen seines robusten Schnabels vermutlich in der Lage, auch sehr harte Vegetation problemlos zu vertilgen. Da seine Vorderbeine etwas kürzer als seine Hinterbeine waren, stand er sehr stabil auf dem Boden. Zwei Hörner am Kopf, ein kurzes Nasenhorn und ein langer, faltiger Kamm gaben Torosaurus ein Furcht erregendes Aussehen. Ob der Kamm der Verteidigung oder dem Balzverhalten diente oder, ob darin die Muskeln saßen, die das Tier brauchte, um die harten Pflanzen zu fressen, ist bis heute umstritten.

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