Digitale Infrastruktur:Hohe Kosten für die Schule 4.0

Circa 45 500 Euro pro Jahr für eine Grundschule und 300 000 Euro für eine weiterführende Schule müsste man investieren, um sie adäquat für die digitale Lehre auszustatten. Das zeigt eine neue Studie.

Im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung hat ein Forscherteam um Professor Andreas Breiter vom Instituts für Informationsmanagement der Universität Bremen (IFIB) für Grundschulen und weiterführende Schulen modellhaft berechnet, was eine digitale Infrastruktur kostet: Jährlich fallen demnach für eine Grundschule Kosten in Höhe von circa 45 500 Euro an. Für eine weiterführende Schule liegt der finanzielle Aufwand bei etwa 300 000 Euro. Laut der Expertise ergeben sich Kosten von circa 2,8 Milliarden Euro pro Jahr, um alle Grundschulen und weiterführenden Schulen adäquat für die digitale Lehre auszustatten; zu einer entsprechenden Infrastruktur gehören unter anderem schnelles Wlan, Endgeräte für die Schüler, Präsentationstechnik für die Klassenräume, Lernprogramme und Support.

Doch die Kommunen fangen nicht bei null an. Die Bertelsmann-Stiftung geht davon aus, dass 20 bis 50 Prozent der berechneten 2,8 Milliarden Euro bereits von kommunaler Seite aufgebracht werden; teils kämen Landesmittel hinzu. Um die Schule 4.0 zu finanzieren, bedürfe eines gemeinsamen Kraftakts von Bund, Ländern und Gemeinden. Abgesehen davon gibt es Überlegungen, die Eltern an den Kosten zu beteiligen.

© SZ vom 07.12.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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