Der Mais steht schütter auf den Feldern, die Hitze hat Risse in den Boden gebrannt. "Zu wenig Regen", sagt Margaret. Die Kleinbäuerin im Südosten Kenias hat wenig Hoffnung, dass die nächste Ernte gut ausfallen wird, trotzdem wirkt sie vergnügt. Ihre Hoffnung trägt den Namen Baobab: Mit zwei Machetenhieben knackt Margaret die harte Schale einer der Früchte des Affenbrotbaums und pult die haselnussgroßen Samen samt Fruchtfleisch heraus. In einem Topf aus Blech verrührt sie die Samen mit einem klebrigen Brei aus Wasser, Zucker, Lebensmittelfarbe, Kardamom und Chili. Innerhalb weniger Minuten entstehen so bunte, nährstoffreiche Süßigkeiten, Mabuyus. "Damit mache ich mein Geld", sagt Margaret.
Botanik:Die Entdeckung des Baobab
In Europa gelten die Samen des Affenbrotbaums als gesundes "Superfood", in Afrika könnten sie gegen Mangelernährung eingesetzt werden. Sie enthalten mehr Vitamin C als Orangen und mehr Magnesium als Avocados.
Von Thomas Daum
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