Bildstrecke:Tiere im Bernstein

Vor Millionen Jahren blieben diese Tiere im Baumharz stecken. Heute ermöglicht der Bernstein uns einen unglaublich scharfen Blick in die Vergangenheit.

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Melittosphex burmensis gilt als ältestes Bienenfossil, das bislang gefunden wurde. Das Tier wurde vor etwa 100 Millionen Jahren in Burma im Baumharz eingeschlossen. Die nächsten Spuren von Bienen sind etwa 35 bis 45 Millionen Jahre jünger.

Foto: Science

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Fünfzehn, vielleicht sogar zwanzig Millionen Jahre lang ist diese schwerbeladene Biene schon im Bernstein gefangen. Das einst von Baumharz eingeschlossene Insekt, das Paläontologen von der Harvard University in der aktuellen Ausgabe von Nature vorstellen, wurde in einer Mine in der Dominikanischen Republik gefunden (Bd. 448, S. 1042, 2007).

Was das drei Millimeter große, stachellose Tier am Leib trägt, sind Orchideenpollen. Das verzückt die Wissenschaftler aus zwei Gründen:

Zum einen ist es das erste Mal, dass so altes Material eindeutig einer Orchidee zugeordnet werden konnte. Bei allen bisherigen Funden war zweifelhaft geblieben, ob es sich wirklich um Orchideenpollen handelte.

Zum anderen ist dieser Bernstein-Einschluss das früheste Zeugnis der engen Beziehung von Blüte und bestäubendem Insekt.

(Text: reo/SZ vom 30.8.2007) Foto: Santiago Ramírez

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Die Art, wie die Pollen am Bienenleib kleben, verrät den Forschern die Form der zugehörigen Blüte, ohne dass sie je eine gefunden haben: Schlauchförmig muss sie gewesen sein; die Biene musste ganz hineinkriechen, um an den Nektar zu gelangen.

Dass Blüte und Bienenleib so gut zusammenpassen, sei kein Zufall, so die Paläontologen. Die evolutionäre Anpassung von blühenden Pflanzen an ihre Bestäuber und umgekehrt müsse damals schon lange in Gang gewesen sein.

(Text: reo/SZ vom 30.8.2007) Foto: Santiago Ramírez/AFP

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Wissenschaftler der Oregon State University haben diesen fast perfekt erhaltenen Soldatenkäfer in einem Stück Bernstein untersucht - und festgestellt, dass er gerade einen chemischen Kampfstoff abgab, um einen Angreifer abzuwehren, als er vom Baumsaft erfasst wurde. Auf diese Weise wurde sein Kampf für die Ewigkeit festgehalten. Es handelt sich um den ältesten Beleg chemischer "Kriegsführung" unter Insekten. Demnach wehren sich Insekten bereits seit 100 Millionen Jahren mit giftigen Substanzen. berichten die Forscher im Journal of Chemical Ecology (DOI: 10.1007/s10886-007-9343-9).

(Text: sueddeutsche.de) (Foto: Oregon State University)

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Ein im Bernstein eingeschlossener Gecko aus Jantarnyi bei Kaliningrad. Es ist der älteste bekannte Vertreter der Geckos - er ist zwischen 40 und 50 Millionen Jahre alt.

(Foto: dpa)

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Seit fast 50 Millionen Jahren sitzt diese Gespenstschrecke in einem Stück Bernstein fest.

(Foto: dpa)

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Eine vermutlich 40 Millionen Jahre alte Eidechse wurde 1997 in der Nähe von Gdansk in diesem Stück Bernstein entdeckt.

(Foto:dpa)

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Vor 40 Millionen Jahren wurde diese Fliege von Baumharz eingeschlosen und in Bernstein konserviert.

(Foto: AP)

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