Die Fotos, die die japanische Atomsicherheitsbehörde nun herausgegeben hat, zeigen erstmals die im havarierten AKW Fukushima-1 verbliebenen Techniker bei der Arbeit. Die unscharfen, oft dunklen Bilder vermitteln einen Eindruck, wie mühsam die Rettungsaktion in dem schwerbeschädigten Meiler ist. Drei der Arbeiter waren im Reaktorgebäude 3 jetzt einer Strahlendosis von insgesamt 170 bis 180 Millisievert ausgesetzt, sagte ein Sprecher der japanischen Atomsicherheitsbehörde (NISA). Sie wurden in ein Krankenhaus gebracht. Zwei von ihnen seien mit Verbrennungen an den Beinen ins Krankenhaus gebracht worden. Regierungssprecher Yukio Edano sagte, die Arbeiter hätten in radioaktiv belastetem Wasser gestanden, als sie Stromkabel verlegten. Die Strahlenbelastung in der Luft werde ständig gemessen. Dass die Arbeiter in das verseuchte Wasser getreten seien, sei allerdings eine "unvorhersehbare Situation" gewesen. "Wir werden die anderen Arbeiter aufklären, dass sie nicht den gleichen Fehler machen", erklärte Edano. Wie groß die Strahlendosis war, der die Arbeiter durch das Wasser ausgesetzt waren, ist unklar. Der Grenzwert für Strahlenbelastung wurde vom japanischen Gesundheitsministerium für die Arbeiten in Fukushima-1 extra von 100 Millisievert auf 250 Millisievert pro Jahr heraufgesetzt. In Deutschland liegt der Grenzwert bei 1,0 Millisievert pro Jahr für die normale Bevölkerung, Eine Dosis von 100 Millisievert darf Hilfskräften einmal pro Jahr bei einem Einsatz zur Abwehr von Gefahren zugemutet werden. Bei Einsätzen zur Rettung von Menschenleben gilt der Grenzwert von 250 Millisievert - einmal im Leben. Ab einer Strahlenbelastung von mehr als 100 Millisievert pro Jahr erhöht sich vermutlich das Krebsrisiko.