Besiedlung Nordamerikas:Der über den Ozean kam

Ein zäher Rechtsstreit blockierte über Jahre die Forschung am rätselhaften Kennewick-Mann. Erst jetzt könnten Archäologen sein Geheimnis lüften.

Von Hans Holzhaider

Jedes Jahr im Juli wird auf dem Columbia River zwischen den Nachbargemeinden Kennewick, Pasco und Richland im US-Bundesstaat Washington der Columbia Cup ausgetragen, ein Rennen von superschnellen Motorbooten, sogenannten Hydroplanes. Die Collegestudenten Will Thomas und Dave Deacy waren auf dem Weg zur Rennstrecke, als sie in einer flachen Pfütze nahe des Ufers einen menschlichen Schädel fanden. Sie benachrichtigten die Polizei, die wiederum Floyd Johnson, den Gerichtsmediziner alarmierte. Johnson war unsicher, was er von dem Schädel halten sollte, und zog James Chatters zu Rat, einen örtlichen Archäologen und Anthropologen. Im schwindenden Tageslicht machten sich die beiden Männer auf die Suche nach weiteren Knochen. Nach und nach bargen sie aus dem Uferschlamm des Columbia Rivers die Teile eines nahezu vollständigen Skeletts.

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