Ausgestorbene Arten:Warum verschwanden Australiens große Tiere?

Ein 150 Kilogramm schweres Känguru war einer der großen Pflanzenfresser, die einst in Australien lebten. Vor etwa 40.000 Jahren starben die Tiere aus. Waren Klimaveränderungen schuld oder der Mensch?

Der Mensch war schuld daran, dass vor gut 40.000 Jahren viele der großen Pflanzenfresser Australiens ausstarben, etwa ein 150 Kilogramm schweres Känguru. Klimaveränderungen hätten keine Rolle gespielt, schreibt ein Team um Susan Rule von der Australian National University in Canberra (Science, Bd. 335, S. 1483, 2012).

Die Analyse bestätigt frühere Studien und beruht auf der Häufigkeit fossiler Pilzsporen in Bodenproben aus dem Bundesstaat Queensland. Sporomiella wächst im Dung von Pflanzenfressern und eigne sich als Parameter, um die Verbreitung dieser Tiere zu rekonstruieren, so die Forscher.

Ihre Analyse reicht 130.000 Jahre zurück. Die zahlreichen Sporen aus dieser Zeit zeugen von einer reichen Pflanzenfresser-Fauna. Das änderte sich vor 41.000 Jahren. Aus dieser Zeit fanden die Forscher fast keine Pilzsporen, was auf wenige Pflanzenfresser schließen lasse.

Das Klima habe sich damals kaum geändert, es könne daher nicht für den Artenrückgang verantwortlich sein, schreiben die Forscher. Aus Untersuchungen fossiler Pollen und Kohlefragmente leiten sie ab, dass sich die ursprunglichen Regenwälder in Queensland erst nach dem Verschwinden der Pflanzenfresser in Trockenwälder und Grasland verwandelt haben.

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