Ausgestorbene Arten:Und es gab sie doch

Elasmotherium sibiricum

Leider ohne Glitzer und weißes Fell: Das Einhorn. Zeichnung: Bogdanov

Also doch: Einhörner sind keine Erfindung. Die Tiere sahen allerdings nicht so aus, wie man sie sich gemeinhin vorstellt.

Zuerst die gute Nachricht: Es gab sie tatsächlich, die Einhörner. Das zeigen diverse Fossilienfunde, unter anderem ein Schädel aus Kasachstan. Die schlechte Nachricht ist: Die Tiere sahen kein bisschen so aus, wie man sich die gleichnamigen Fabelwesen gemeinhin vorstellt. Kein eleganter Pferdekörper und kein schneeweißes Fell wie etwa bei "Sternenschweif" aus der Kinderbuchserie von Linda Chapman.

Die realen Einhörner waren eher klobige Riesennashörner. Sie wurden bis zu viereinhalb Meter lang, zwei Meter hoch und wogen etwa vier Tonnen. Ihr Fell war struppig. Doch das lange, schmale Horn, das die Tiere mitten auf der Stirn trugen, lässt keinen Zweifel daran, dass es tatsächlich Einhörner waren.

Wann die Tiere lebten, lässt sich nicht mehr genau feststellen. Nach einer Analyse des Schädels aus Kasachstan per Radiokarbonmethode lebten die Einhörner vor mindestens 51 000 Jahren. Genauso wahrscheinlich ist aber, dass sie vor 350 000 Jahren auf der Erde herumgestapft sind.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieser Nachricht stand, der Schädel sei 29 000 Jahre alt. Dies hat sich als falsch herausgestellt. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.

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