Artenvielfalt:Top Ten der neu entdeckten Tierarten

20.000 neue Tiere und Pflanzen entdecken Biologen jährlich, die ungewöhnlichsten schaffen es in eine Top-Ten-Liste.

Valentin Frimmer

Artenvielfalt

Kollasmosoma sentum

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(Foto: Sara Pennak/International Institute for Species Exploration/Arizona State University)

Die parasitäre Mini-Wespe Kollasmosoma sentum wurde vor allem in Madrid beobachtet, wo sie nur einen Zentimeter über dem Boden fliegt, auf der Suche nach wesentlich größeren Ameisen. Diesen injiziert sie in nur 50 Millisekunden eines ihrer Eier.

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Bulbophyllum nocturnum

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(Foto: Sara Pennak/International Institute for Species Exploration/Arizona State University)

Bulbophyllum nocturnum ist die einzige von 25 000 Orchideenarten, die ausschließlich nachts blüht. Sie wächst auf Neubritannien (einer Insel Papua-Neuguineas) und öffnet ihre gelben Blüten einmal in der Nacht. Am frühen Morgen ist sie dann bereits verblüht.

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Halicephalobus mephisto

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(Foto: Sara Pennak/International Institute for Species Exploration/Arizona State University)

Keiner lebt tiefer als der 0,5 Millimeter große Teufelswurm. Er wurde in einer südafrikanischen Goldmine entdeckt, 1,3 Kilometer unter der Erde. In diesem Lebensraum überdauert Halicephalobus mephisto seit mindestens 4000 Jahren völlig isoliert von der Erdoberfläche.

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Diania cactiformis

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(Foto: Sara Pennak/International Institute for Species Exploration/Arizona State University)

Das mehr als 520 Millionen Jahre alte Fossil eines Diania cactiformis ähnelt mehr einem wandelnden Kaktus als einem Tier. Der Mehrzeller aus dem Kambrium war sechs Zentimeter lang und hatte zehn Extremitätenpaare, die segmentiert und gelenkartig miteinander verbunden waren. 2011 wurde er in der südchinesischen Provinz Yunnan entdeckt.

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Pterinopelma sazimai

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(Foto: Sara Pennak/International Institute for Species Exploration/Arizona State University)

Selten ist eine Spinne so aufregend gefärbt. Die blaue Vogelspinne bewohnt abgeschiedene Bergregionen im Osten Brasiliens. Allerdings erstrahlen nur die Weibchen von Pterinopelma sazimai in schillerndem Blau. Die Männchen sind unauffällig braungrau. Weltweit gibt es mehr als 900 Vogelspinnenarten.

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Meconopsis autumnalis

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(Foto: Sara Pennak/International Institute for Species Exploration/Arizona State University)

Der Nepalesische Herbstmohn gedeiht auf 3300 bis 4200 Meter Höhe im Himalaya. Meconopsis autumnalis wurde bereits 1962 von einer britischen Expedition entdeckt, aber erst im vergangenen Jahr als eigene Art identifiziert.

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Crurifarcimen vagans

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(Foto: Sara Pennak/International Institute for Species Exploration/Arizona State University)

Ein großer Tausendfüßler durchstreift die Berge im Osten Tansanias. Crurifarcimen vagans wird 16 Zentimeter lang und 1,5 Zentimeter dick. Mit seinen 112 Beinchen erinnert er an eine wandernde Wurst. So nennt ihn auch der Volksmund.

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Rhinopithecus strykeri

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(Foto: Sara Pennak/International Institute for Species Exploration/Arizona State University)

Der Burmesische Stumpfnasenaffe (Rhinopithecus strykeri) lebt in Gebirgswäldern im äußersten Norden Myanmars. Er ist vom Aussterben bedroht, Schätzungen zufolge gibt es weniger als 350 Tiere. Bei starkem Regen läuft ihm Wasser in seine flache Nase, dass er durch lautes Niesen wieder von sich gibt.

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Spongiforma squarepantsii

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(Foto: Sara Pennak/International Institute for Species Exploration/Arizona State University)

Der im malaysischen Teil Borneos vorkommende Sponge-Bob-Pilz sieht aus wie ein Schwamm, ist aber ein Pilz. Drückt man ihn zusammen, dehnt er sich sofort wieder zu seiner ursprünglichen Form aus. Seinen Namen verdankt Spongiforma squarepantsii der ähnlichen Trickfilmfigur.

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Tamoya ohboya

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(Foto: Sara Pennak/International Institute for Species Exploration/Arizona State University)

Schön und giftig ist diese Würfelqualle von der Karibikinsel Bonaire. Ihr Name lautet Tamoya ohboya, weil Menschen beim Kontakt "oh boy!" rufen.

© SZ vom 24. Mai 2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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