Unnachhaltige Landwirtschaft und massive Eingriffe in die Natur bedrohen auch wildes Getreide. 26 Weizenarten, 25 Reisarten und 44 Kartoffelarten haben die Experten des IUCN untersucht. Insgesamt 22 Arten gelten demnach als gefährdet und stehen nun auf der Roten Liste, viele von ihnen zum ersten Mal. Ihnen machen Abforstung und intensiver Einsatz von Pestidziden zu schaffen.
"Gesunde, artenreiche Ökosysteme sind elementar, um die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren und den Hunger in der Welt zu besiegen", sagt IUCN-Generaldirektorin Inger Andersen. Um Feldfrüchte zu entwickeln, die mit dem Klimawandel klarkommen, "müssen wir die wilden Verwandten dieser Feldfrüchte bewahren", mahnte Jane Smart, Direktorin für Biodiversität der IUCN, an. Denn die wilden Verwandten enthalten die genetische Vielfalt, die für die Zucht von widerstandsfähigerem Saatgut wichtig sein dürfte.