Der Eisbär sieht ebenfalls keiner rosigen Zukunft entgegen. Nicht nur der Klimawandel, sondern auch Großwildjäger und Pelzhändler werden dem Polarbewohner in den nächsten Jahren weiter zusetzen. Die Teilnehmer der Artenschutzkonferenz lehnten es ab, den internationalen Handel mit Eisbärfellen und anderen Jagdtrophäen zu verbieten.
Den Antrag hatten die USA gestellt, die EU-Staaten aber stimmten geschlossen dagegen. Ihre Ablehnung begründeten sie damit, dass der Eisbär schon jetzt genug geschützt sei, weil der Handel nur mit Einschränkungen erlaubt ist. Außerdem sei es zwar richtig, dass der Lebensraum der großen Bären schrumpft. "Das Eis schmilzt aber nicht so schnell, als dass dies die Eisbärenpopulation gefährdet", hieß es aus der EU-Delegation.
Tierschützer sprachen dagegen von einem "schwarzen Tag für den Eisbären". Eine Vertreterin der Organisation Pro Wildlife sagte: "Die Eisbären sind durch den Klimawandel akut gefährdet. Jedes zusätzlich abgeschossene Tier bedeutet einen unverantwortlichen Blutzoll".
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(sueddeutsche.de/dpa/AFP/SZ/beu/holz)