Archäologie:Grabschatz in Griechenland gefunden

  • Forscher haben in Griechenland ein intaktes Grab aus der Bronzezeit freigelegt.
  • Neben den Gebeinen des bestatteten Kriegers fanden sich Schmuck, Edelsteine und ein reich verziertes Schwert.
  • Fachleute sprechen vom wichtigsten Fund auf dem griechischen Festland seit 65 Jahren.

Ein internationales Forscher-Team hat in Griechenland ein unversehrtes Grab aus der Bronzezeit freigelegt. Die Archäologen unter der Federführung der University of Cincinnati legten einen mehr als 3500 Jahre alten Grabschatz mit den Gebeinen eines antiken Kriegers frei.

Wie das Kulturministerium in Athen mitteilte, handelt es sich um den "bedeutsamsten Fund seit 65 Jahren" auf dem griechischen Festland. Ähnlich äußerten sich auch andere Sachverständige.

Das 2,4 Meter lange und 1,5 Meter breite Grab mit dem hölzernen Sarg des Kriegers wurde im Mai bei Ausgrabungsarbeiten nahe der Überreste des Nestor-Palasts bei Pylos auf der Peloponnes-Halbinsel gefunden.

Ein Bronzeschwert, verziert mit Elfenbein und Gold

Unter den Beigaben für den offenbar bedeutenden Krieger sind Schmuckstücke aus Gold, darunter eine perlengeschmückte Kette und Siegelringe, dazu Silbervasen und Elfenbeinkämme.

Nahe dem Kopf und dem Brustkorb des Toten lag ein Bronzeschwert, dessen Griff mit Gold und Elfenbein verziert ist.

Die Schmuckstücke sind im minoischen Stil gehalten - mit Götterfiguren, Tieren (Löwen, Stiere und Adler) und floralen Mustern. Die minoische Kultur - benannt nach König Minos auf Kreta - wird auf die Zeit von 3000 bis 1100 vor unserer Zeitrechnung datiert.

Die Ruinen des mutmaßlich zwischen 1300 und 1200 gebauten Nestor-Palasts aus der mykenischen Epoche waren 1939 entdeckt und nach dem Zweiten Weltkrieg freigelegt worden.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: