Altern:Was die Falten formt

Altern: Frauen entwickeln oft mehr Falten als Männer. Eine der Ursache haben Forscher nun analysiert.

Frauen entwickeln oft mehr Falten als Männer. Eine der Ursache haben Forscher nun analysiert.

(Foto: AFP)

Um die Augen herum legt sich die Haut in viele Falten, andere Partien bleiben verhältnismäßig glatt. Die Gründe für die ungleiche Verteilung der Runzeln haben Forscher nun erkundet.

In welchen Bereichen des Gesichts Falten entstehen und wie tief sie werden, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Von großer Bedeutung sind dabei offenbar Zahl und Größe der Talgdrüsen, berichten japanische Mediziner im Fachblatt Clinical Anatomy.

So werden die Falten in der drüsenreichen Stirnhaut weniger tief als in der Haut der äußeren Lidwinkel, die eine sehr geringe Drüsendichte aufweist. Auch eine stärker ausgeprägte Lederhaut könnte der Entwicklung tiefer Hautfalten entgegenwirken, schließen die Forscher aus Untersuchungen an formalinkonservierten Leichen.

Die Wissenschaftler analysierten Hautproben von 52 männlichen und weiblichen Leichen, die zum Zeitpunkt ihres Todes zwischen 20 und 90 Jahre alt waren. Dazu entnahmen sie jeweils zwei Quadratzentimeter große Proben von Stirn und Lidwinkel und ermittelten die Tiefe der Falten.

Die Gesamtmasse der Talgdrüsen war bei Frauen generell geringer als bei Männern. Möglicherweise wirken die Talgdrüsen wie ein Polster in der Haut und erschweren auf diese Weise eine dauerhafte Bildung tiefer Falten, vermuten die Forscher. Auch der Talg selbst könnte einen Schutzeffekt haben: Wenn die Haut weniger leicht austrocknet, hemme das die Faltenbildung. Unterschiede zwischen den Geschlechtern beruhen unter anderem darauf, dass männliche Sexualhormone die altersbedingte Abnahme der Drüsengröße verzögern.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: