Zwischen den Zahlen:Sorry!

Schön, dass Unternehmen um Verzeihung bitten. Gut in Übung ist da derzeit die Deutsche Bahn. Das allein nützt jedoch wenig, wenn sich nichts ändert. Wie man sich richtig entschuldigt, lässt sich leicht lernen. Ob die Bahn das aber wirklich will?

Von Christoph Gurk

Schon seit ein paar Jahren stellen Kommunikationsforscher fest, dass es einen Boom der öffentlichen Reue gibt. Politiker entschuldigen sich fast reflexhaft, wenn sie einen Fehler gemacht haben, genauso machen es Unternehmen, und längst ist auch die Deutsche Bahn auf diesen - Verzeihung - Zug aufgesprungen. Diese Woche hat sich Bahn-Fernverkehrschefin Birgit Bohle bei den DB-Kunden für das Schienenchaos am Wochenende entschuldigt. Schuld seien der Fahrplanwechsel gewesen, technische Störungen, Eis und Schnee, man kennt das ja. Noch bis Jahresende würden alle Fahrgäste, die auf der Strecke München - Berlin mehr als eine Stunde auf ihren Zug warten müssen, den vollen Ticketpreis zurückbekommen. Ein Schuldeingeständnis, dazu eine spendable Wiedergutmachung. Alles richtig gemacht also. Oder?

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