Zulieferer:Das große Auto-Puzzle

Ein Fahrzeug zu bauen, ist kompliziert - das verdeutlicht eine Zahl: Die Hersteller entwickeln und fertigen im Durchschnitt nur noch ein Viertel der Teile selbst. Der Rest stammt von spezialisierten Zulieferern. Ein Überblick.

Von Thomas Harloff

Volkswagen steht im Kauf-, Leasing- und Finanzierungsvertrag; Volkswagen übernimmt den Vertrieb; Volkswagen betreibt einen riesigen PR-Aufwand, damit die Autos in der Welt bekannt werden. Auch außen am Autohaus prangt das blau-weiße Volkswagen-Logo, genauso wie auf den Overalls der Werkstattmitarbeiter und den Hemdkragen der Autoverkäufer. Wo so viel Volkswagen - wahlweise auch Audi, BMW, Peugeot oder Toyota - draufsteht, müsste doch auch genau das drin sein. Das zumindest ist der Eindruck beim Kunden.

Wie sehr der allerdings täuscht, zeigte der inzwischen beigelegte Streit zwischen VW und dem Zulieferer Prevent. Dessen Tochterfirmen Car Trim und ES Automobilguss lieferten tagelang weder dringend benötigte Sitzbezüge noch Getriebegehäuse, weshalb die Produktion in mehreren VW-Werken stillstand. Und sie sind nur zwei von Dutzenden Zulieferfirmen, deren Produkte in so einem Auto stecken. Branchenkenner sagen, dass Autohersteller heutzutage gerade einmal noch etwa ein Viertel aller Einzelteile selbst entwickeln und fertigen, die restlichen drei Viertel stammen von Fremdfirmen. Und dabei handelt es sich keineswegs nur um einfache Teile, sondern oftmals um komplexe Komponenten.

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