Zerstörung des brasilianischen Regenwalds:Inferno am Amazonas

Das Paradies brennt. Siedler fackeln große Teile des Amazonas-Regenwalds ab, Holzfäller roden illegal teures Tropenholz, Goldgräber schürfen nach Reichtum. Bilder aus den Tiefen des brasilianischen Waldes dokumentieren die Zerstörung.

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(Foto: Nacho Doce/Reuters)

Schönheit und Zerstörung liegen im Amazonas-Regenwald in Brasilien nah beeinander. Im weltweit größten Urwald haben Farmer und Holzfäller riesige Flächen abgeholzt und abgebrannt. Der Wald bringt ihnen Reichtum: Das Holz wird über illegale Wege verkauft, in den Böden des Waldes nach Gold geschürft - und die gerodeten Flächen werden landwirtschaftlich genutzt.

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Wie angenagt sieht der Regenwald aus der Luft betrachtet am Fluß Teles Peres aus. Die helle Fläche ist ein Wasserkraftwerk in der Nähe der brasilianischen Stadt Alta Floresta. Die Amazonasregion erstreckt sich über neun südamerikanische Staaten und umfasst insgesamt etwa sechs Millionen Quadratkilometer. 63 Prozent des Regenwaldes befinden sich auf brasilianischem Gebiet.

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Die brasilianische Regierung sieht das größte Problem nicht in der Abholzung ausgedehnter Waldflächen. Sie fürchtet eher die Zerstörung im Kleinen: Zugezogene Siedler roden den Wald für ihre Kleinfarmen. Die Menschen nutzen das Holz der gefällten Bäume als Bau- und Feuermaterial und legen Felder auf den gerodeten Flächen an. Das Bild zeigt einen Mann, der einen Baum im Jamanxim Nationalpark gefällt hat.

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Polizisten nehmen den Mann fest, der illegal gerodet hat. Brasilien will verstärkt gegen Holzfäller und illegale Sägewerke vorgehen, die mit Tropenholz handeln.

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Ein Polizist inspiziert einen illegal gefällten Baum. Das Ausmaß der Abholzung ermittelt Brasilien mithilfe von Satelliten-Beobachtungen, mit denen bereits 1988 begonnen wurde.

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Im Schutz der Nacht transportieren Holzhändler einen gefällten Baum zu einem Sägewerk. Dort wird er weiter verarbeitet.

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Eines der illegalen Werke befindet sich in der Nähe des Ortes Morais Almeida, nicht weit vom Nationalpark Jamanxim. Ein Arbeiter trägt ein Sägeblatt zur Maschine. Sie zerkleinert die gefällten Bäume, damit das Holz schneller und einfacher weiter transportiert und gehandelt werden kann.

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Die Siedler leben vom Amazonas-Urwald, seine Ressourcen sind ihr Einkommen. Umweltschützer konnten zwar Fortschritte im Kampf gegen die Abholzung erreichen, die Zerstörung schreitet aber trotzdem voran: Alleine im Mai 2013 verschwanden 465 Quadratkilometer Regenwald. Von August 2012 bis Juli 2013 wurden mehr als 2300 Quadratkilometer zerstört.

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Um möglichst schnell riesige Flächen für den Ackerbau begeh- und bebaubar zu machen, werden die Bäume, wie hier nahe Novo Progresso, einfach abgebrannt.

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Besonders offensichtlich wird die Zerstörung des Waldes vom Helikopter aus, wie hier in Nova Esperanca do Piria, im Nordosten Brasiliens.

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Nicht nur Holz, auch Gold zählt zu den begehrten Schätzen des Waldes. Ein Mann steht vor seiner selbstgebauten Hütte und überwacht die nahe gelegene Goldmine.

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(Foto: REUTERS)

Kühe statt Bäume: Farmer treiben ihr Vieh über ehemals bewaldeten Boden in der Nähe von Novo Progresso. Nicht nur Pflanzen und Tiere sind von der Abholzung und Ökonomisierung des Waldes bedroht: Mehr als 400 indigene Bevölkerungsgruppen leben im brasilianischen Amazonas-Gebiet. Noch.

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