Wohnungsbau:Immer noch Baustelle

1,5 Millionen neue Wohnungen bis 2021 lautet das Ziel der großen Koalition. Nun warnen Wohnungs-Verbände, dass schon die ersten Schritte des Plans scheitern werden.

Von Michael Bauchmüller, Berlin

Knappe Wohnungen, steigende Mieten: Nach Auffassung eines Verbändebündnisses rund um den Wohnungsbau wird sich daran so schnell nichts ändern. Schon das Ziel der großen Koalition, bis 2021 insgesamt 1,5 Millionen neue Wohnungen zu schaffen, werde auf der ersten Etappe verfehlt werden. Im laufenden Jahr fehle es an Baugenehmigungen, um auf ein Viertel des Ziels zu kommen, also 375 000 Wohnungen. Vor allem im sozialen Wohnungsbau verlangt das Bündnis, dem auch Verbände wie der Verein Deutscher Zementwerke, das Bauhandwerk und der Mieterbund angehören, mehr Engagement des Staates. Für Familien sei es "eine Lotterie", eine Sozialwohnung zu bekommen, sagte Matthias Günther, Vorstand des Pestel-Instituts. Es berät das Verbändebündnis. Mieterbund-Chef Lukas Siebenkotten sprach von "sozialem Brennstoff", sollte es nicht bald mehr bezahlbaren Wohnraum geben. "Dieser Sprengstoff kommt irgendwann zum Vorschein, wenn nicht mehr getan wird."

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