Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sieht dem letzten Quartal des Jahres mit Optimismus entgegen: Die Experten rechnen mit einem Wachstum von 0,8 Prozent. Allerdings warnen sie zeitgleich vor zu hohen Erwartungen an einen stetigen Aufschwung.
"Die deutsche Volkswirtschaft setzt damit zwar ihr Aufholwachstum aus dem Vorquartal fort", erklärte DIW-Konjunkturexperte Stefan Kooths. "Dies darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Entwicklung immer noch sehr labil ist: Derzeit sieht es eher nach einem ausgedehnten Zwischenspurt und weniger nach dem Auftakt für einen Dauerlauf aus."
Industrie als Wachstumsantrieb
Impulsgeber für diesen wirtschaftlichen Antrieb ist die Industrie, der im vierten Quartal ein Plus von gut zwei Prozent vorausgesagt wird. Dieser Wert liegt jedoch niedriger als der Vorquartalswert, der 3,3 Prozent betrug. Die Auftragsentwicklung im Export weise weiter nach oben.
Dem stehe jedoch eine eher stagnierende Entwicklung im Inland gegenüber. In der Bauwirtschaft rechnet das DIW mit einem Plus von 0,2 Prozent. Selbst diese "sehr moderate" Aufwärtsentwicklung sei ohne staatliche Stabilisierungsmaßnahmen nicht möglich gewesen.
Mitte November hatte das Statistische Bundesamt bekannt gegeben, dass die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen war. Im Winterquartal war das deutsche Bruttosozialprodukt noch deutlich eingebrochen.