Weltwirtschaftsforum:Gauck eröffnet Treffen in Davos

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Die Diskussionen auf dem diesjährigen Weltwirtschaftsforum in der Schweiz werden geprägt von Digitalisierung und Krisen. Rund 2500 Leute reisen an, darunter auch der deutsche Bundespräsident.

Von Ulrich Schäfer, München

Im vorigen Jahr kam die Kanzlerin, diesmal reist der Bundespräsident in die Schweizer Berge: Joachim Gauck wird am kommenden Mittwoch das Weltwirtschaftsforum in Davos eröffnen. Er zählt zu den mehr als 40 Staats- und Regierungschefs, die an dem Treffen der Mächtigen teilnehmen. Zugesagt haben außerdem David Cameron (Großbritannien), Manuel Valls (Frankreich), Ahmet Davutoglu (Türkei), Alexis Tsipras (Griechenland), Mauricio Marci (Argentinien), Justin Trudeau (Kanada) und Benjamin Netanjahu (Israel).

Davos steht in diesem Jahr unter dem Titel "Die vierte industrielle Revolution meistern", es geht also um die Frage, wie die Digitalisierung die Industrie verändert, wie New und Old Economy zusammenwachsen. Experten gehen davon aus, dass im Jahr 2020 bis zu 200 Milliarden Geräte mit dem Internet verbunden sein werden - vom Smartphone über das Auto bis zur kompletten Fabrik. Darüber diskutieren 2500 Top-Manager: von Uber-Chef Travis Kalanick über Google-Chairman Eric Schmidt bis hin zu Deutsche-Bank-Chef John Cryan. Aus Deutschland reisen auch in diesem Jahr wieder mehrere Dutzend prominenter Firmenchefs an, darunter die Vorstandsvorsitzenden von Siemens, Allianz, Munich Re, Deutsche Post, BASF, Henkel. Das weitaus größte Kontingent stellen wie in jedem Jahr die USA, sie sind mit mehreren Hundert Topmanagern und Dutzenden von namhaften Wissenschaftlern präsent, darunter mehrere Nobelpreisträger.

Wie in jedem Jahr werden daneben politische Themen das Treffen in den Bergen (19. bis 23. Januar) prägen, so der Krieg in Syrien, die Flüchtlingskrise und der islamistische Terror. Hierzu wird es, neben dem offiziellen Programm, Hunderte von kleineren Runden oder Vier-Augen-Gesprächen in den Hotels geben. Ursprünglich sollte in diesem Jahr erstmals Nordkorea mit einer Delegation dabei sein; doch nach dem Test einer Wasserstoffbombe wurde Nordkorea ausgeladen.

© SZ vom 14.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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