Weltweite Studie:Südkorea liebt das Internet

Das Heimatland des Elektronikonzerns Samsung ist im Web am aktivsten. Dies gilt auch für Smartphones.

Südkorea hat einer US-Studie zufolge den höchsten Anteil aktiver Internetnutzer. Das Pew Search Center hat Daten in weltweit 40 Ländern erhoben, demnach sind 94 Prozent der Südkoreaner mindestens gelegentlich online oder haben ein Smartphone. Auf Rang zwei folgt Australien (93) vor Kanada (90). Deutschland erreicht mit 85 Prozent den achten Platz. Am geringsten ist die Nutzung in Äthiopien mit acht Prozent. Für die Studie wurden im vergangenen Jahr mehr als 45 000 Menschen in Industrienationen wie Entwicklungsländern und Schwellenstaaten befragt. Im weltweiten Durchschnitt sind demnach zwei Drittel (67 Prozent) im Netz aktiv. Die ausgewerteten afrikanischen Länder kommen insgesamt auf eine Anteil von 25 Prozent. Zum Vergleich: In den europäischen Nationen nutzen 80 Prozent, in den USA 89 Prozent aktiv das Netz.

Die Forscher fanden auch heraus, dass die Zahl der Internetnutzer in einigen Schwellenländern rapide steigt. Großer Auftrieb komme von aufstrebenden Märkten wie Malaysia und China. Den größten Sprung machte die Türkei, wo der Anteil in zwei Jahren von 41 auf 72 Prozent stieg.

Bei den Smartphone-Besitzern liegt ebenfalls Südkorea, Heimatland der Hersteller Samsung und LG, auf Rang eins. Dort gaben 88 Prozent an, ein internetfähiges Handy zu besitzen. Es folgen Australien (77) und Israel (74). In Deutschland sind es 60 Prozent. Wie zu erwarten, rangieren arme Länder wie Tansania (elf Prozent), Uganda und Äthiopien (jeweils vier Prozent) auf den hinteren Plätzen.

Menschen mit besserem Bildungsstatus und höherem Einkommen nutzen eher das Internet oder sind im Besitz eines Computerhandys. Der Studie zufolge sind 76 Prozent der Internetnutzer aus den 40 Ländern in sozialen Netzwerken aktiv. Dabei sind die Angebote im Nahen Osten, wo 86 Prozent der Internetnutzer bei Facebook und Co unterwegs sind, und Lateinamerika (82 Prozent) besonders beliebt. Auch Afrika (76 Prozent) liege noch vor den USA (71 Prozent) und Europa (65 Prozent).

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