Wechsel an Spitze der Weltbank:Weltbankchef Zoellick kündigt Rückzug an

Fünf Jahre stand Robert Zoellick an der Spitze der Weltbank, Ende Juni will er sein Amt zur Verfügung stellen. "Es ist für mich an der Zeit weiterzuziehen", sagte der 58-Jährige. Ein Nachfolger steht noch nicht fest - erste Spekulationen bringen jedoch prominente Namen ins Spiel.

"Es ist für mich an der Zeit weiterzuziehen", begründete Robert Zoellick seinen Wunsch, sein Amt zur Verfügung zu stellen. Am 30. Juni will sich der Präsident der Weltbank nach fünf Jahren von der Spitze des Finanzinstituts zurückziehen. Eine zweite Amtszeit strebe er nicht an, erklärte der 58-Jährige. Er übergebe die Weltbank "stark, gesund und für neue Herausforderungen gut positioniert".

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Weltbankpräsident Robert Zoellick will sein Amt Ende Juni zur Verfügung stellen.

(Foto: dpa)

Ein Nachfolger für Zoellick steht noch nicht fest. Zu den Kandidaten, über die spekuliert wird, gehören US-Außenministerin Hillary Clinton und der frühere amerikanische Finanzminister Larry Summers.

An der Spitze der Weltbank, die für 187 Länder arbeitet, steht traditionell ein US-Bürger, während der Internationale Währungsfonds (IWF) von einem Europäer geführt wird. Kernaufgabe der Institution ist die Förderung armer, aufstrebender Länder. Zoellick war im Juli 2007 auf Paul Wolfowitz gefolgt, der seinen Posten wegen der Verwicklung in eine Begünstigungsaffäre hatte niederlegen müssen.

Zuvor war Zoellick in mehreren Funktionen Mitglied der Regierung des früheren US-Präsidenten George W. Bush. Als Außenhandelsbeauftragter führte er unter anderem die Verhandlungen mit China und Taiwan über deren Aufnahme in die Welthandelsorganisation WTO zum Abschluss.

Zudem war er Ansprechpartner für die EU in Handelsfragen. In Deutschland war Zoellick zuvor durch seine Rolle als US-Chefunterhändler in den Verhandlungen über die deutsche Einheit bekannt geworden.

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