Was kommt:Gute Nachrichten

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gibt es für Schäuble auch in diesen Wochen. Denn während in Griechenland die Finanzlöcher immer größer werden, verkleinern sie sich daheim zusehends. Am Montag legt sein Ministerium den nächsten Monatsbericht vor.

Von Ulrich Schäfer

Wer, bitte schön, ist Christiane Benner? Man könnte antworten: eine Gewerkschafterin 4.0. In der IG Metall ist sie gerade zur Zweiten Vorsitzenden gewählt worden, als erste Frau im Führungskreis der Arbeitnehmervertretung. Und interessiert sich sehr dafür, wie die Digitalisierung die Arbeitswelt verändert - ein Thema, das auch DGB-Chef Reiner Hoffmann und andere Gewerkschafter im stärker bewegt. "Ohne mein Smartphone fühle ich mich, als fehle mir ein Körperteil", sagt Benner. Sie sei kein Nerd, aber vielleicht sei das "eine Vorstufe" dazu. Wie Benner und die IG Metall mit der Digitalisierung umgehen wollen, erfahren Sie im Montagsinterview.

Gute Nachrichten? Gibt es für Wolfgang Schäuble auch in diesen Wochen. Denn während in Griechenland die Finanzlöcher immer größer werden, verkleinern sie sich daheim zusehends. Die Steuereinnahmen sprudeln kräftig. Am Montag legt sein Ministerium den nächsten Monatsbericht vor . Der Soli übrigens bringt dem Staat Monat für Monat mehr als eine Milliarde Euro ein; eigentlich soll er verschwinden. Hoffentlich wird daraus nicht ein Hellas-Soli.

Ist Griechenland gerettet? Nein, ganz und gar nicht - auch wenn zum Ende der Woche mancherorts ein zarter Optimismus zu beobachten war. Nur weil die EZB den Banken nochmal etwas mehr Nothilfe gewährt, und nur weil die EU-Finanzminister eine komplizierte Brückenfinanzierung hinbekommen haben, heißt das noch nicht, dass alles gut wird. Zwar werden die Griechen am Montag, dank Brückenfinanzierung, ihre fällige Kreditrate an die Europäische Zentralbank zurückzahlen. Aber der eigentliche Test findet anderswo statt: Was passiert, wenn die Banken wieder normal öffnen? Folgt dann ein Bank-Run - und anschließend doch noch der Grexit?

Das Mama-Spiesshofer-Chart - was ist das denn bitte? Ganz einfach: Eine Folie, die Ulrich Spiesshofer erstellen ließ. Denn seine Mutter hatte ihn vor zwei Jahren, als er Chef von ABB wurde, gebeten, ihr in einfachen Worten zu erklären, was denn der Konzern eigentlich mache und wofür er stehe. Also ließ Spiesshofer das Chart entwerfen - weil ihm damals bewusst wurde, dass dies selbst im Unternehmen vielen unklar ist. Am Dienstag gibt Spiesshofer Auskunft über die neuesten Zahlen des Siemens-Konkurrenten. Und am 20. November ist er zu Gast beim Wirtschaftsgipfel der Süddeutschen Zeitung in Berlin, als einer von 40 Referenten. Sein Thema: Führen in komplexen Zeiten. Mehr dazu unter: www.sz-wirtschaftsgipfel.de.

Was wird aus China? Die Kurse in Fernost sind binnen weniger Wochen um ein Drittel abgestürzt. Auch die deutschen Autobauer blicken sorgenvoll nach Fernost, der Markt dort ist immer wichtiger geworden - auch für Daimler. Das Unternehmen legt am Donnerstag seine Quartalszahlen vor. Zwar hat der Autokonzern den Absatz im ersten Halbjahr weltweit um fast 15 Prozent gesteigert. Aber: Wenn der Absturz in China sich fortsetzt, wird das nicht so weitergehen.

Was noch? Googles Aktie schoss am Freitag auf Rekordhöhe, der Konzern ist nun mehr als 400 Milliarden Dollar wert - und zählt mit Apple und Microsoft zu den drei wertvollsten Firmen der Welt. Erinnert sich noch jemand daran, als die Top-Drei allesamt aus der Old Economy kamen?

© SZ vom 18.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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