Was kommt:"Ethik hat nichts mit dem Preis zu tun"

A man tests the 'Zeiss VR One' virtual reality glasses during the Mobile World Congress in Barcelona

Ein Besucher testet die "Zeiss VR One" Brille auf dem Mobile World Congress in Barcelona.

(Foto: Albert Gea/Reuters)

So lautet der Satz der Woche von Wolfgang Krogmann, der für das Billigkaufhaus Primark arbeitet. Außerdem: Wieso es immer noch so viele Messen gibt.

Von marc Beise

So viel hat sich nicht geändert die Jahrhunderte hindurch, denkt man manchmal, wenn Menschen sich auch noch im

21. Jahrhundert von ihrer primitivsten Seite zeigen. Unvergänglich, aber unverfänglich ist das Messewesen. Seit Jahrhunderten gibt es Wirtschaftstreffen, zu denen die Händler von weit her anreisen, wo Menschen von Stand zu Stand gehen, Waren prüfen, Neuheiten bewundern. Unzählige solcher Messen gibt es selbst noch im Digitalzeitalter, und über einige, besonders relevante berichten wir regelmäßig. Immer um diese Jahreszeit sind das der Genfer Automobilsalon im März (dazu nächsten Samstag mehr) und zuvor schon, von kommenden Montag an, der Mobile World Congress in Barcelona, die weltgrößte Mobilfunkmesse . Der MWC ist einerseits weiterhin die Messe, auf der viele Hersteller ihre neuen Smartphones zeigen. Auf dem größten Branchentreffen der Welt geht es aber immer mehr auch um das Internet der Dinge, die Vernetzung von Maschinen, millionenfach und intelligent, sozusagen um die Entwicklungen im Maschinenraum. Mehr dazu am Montag sowie am Mittwoch auf der Technikseite im Wirtschaftsteil.

Der Satz der Woche lautet: "Ethik hat nichts mit dem Preis zu tun." Das sagt Wolfgang Krogmann im Montagsinterview. Er arbeitet für das Billigkaufhaus Primark. Dort kosten T-Shirts nur drei Euro. Deutschland-Chef Krogmann behauptet, das sage nichts darüber aus, ob die Näherinnen in Bangladesch korrekt bezahlt werden, Luxusmarken nutzten die gleiche Fabrik. Ein Reizthema. Lesen und urteilen Sie selbst!

Fleur Pellerin wurde als Baby auf den Straßen der südkoreanischen Hauptstadt Seoul ausgesetzt. Sie wurde von einer Familie in Frankreich adoptiert - und brachte es dort bis zur Ministerin. Heute startet sie ein neues Leben als Finanzinvestorin. Das Geld dafür stammt ausgerechnet aus dem Land, zu dem sie bisher eine Nicht-Beziehung pflegte: Südkorea. Pellerins ganze Geschichte im Mittwochsporträt.

Johannes Frank führt seinen eigenen Verlag für Lyrik, am Freitag im "Reden wir über Geld" berichtet er, warum junge Menschen heute wieder Gedichte lesen, warum die Buchbranche viel Schund verlegt und er nie Katzenkalender drucken würde - und weshalb die Sprache der Börsenmakler eine sehr poetische ist.

Samstag ist Report-Tag. Nächste Woche zum Thema: Wie der Tourismus ein Entwicklungsland verändert. Michael Kuntz war auf der Insel Mauritius, die sich in den vergangenen Jahrzehnten von einem der ärmsten Länder zum beliebten Reiseziel entwickelt hat. Heute prägt das lukrative Geschäft mit den Touristen das Traumziel im Indischen Ozean. Wie paradiesisch ist das Paradies Mauritius wirklich? In gut einer Woche eröffnet dann die weltgrößte Touristikmesse ITB vom 7. bis 12. März in Berlin.

Was noch? Der letzte Aufgalopp der närrischen Zeit naht. Den Kollegen vom Tagesspiegel in Berlin verdanken wir den Hinweis auf einen Tweet: "Wollte zum Karneval eigentlich als Berliner Großflughafen gehen. Leider ist das Kostüm nicht rechtzeitig fertig geworden." Schön.

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