VW und Porsche:Wulff lässt Wiedeking abfahren

Der Machtkampf bei Porsche eskaliert: Nachdem ein Treffen der Eigentümerfamilien scheiterte, greift Niedersachsens Ministerpräsident Wulff die Porsche-Führung an.

Im Gezerre um die Macht beim neuen Riesenkonzern aus Volkswagen und Porsche hat Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff das Verhalten der Porsche-Führung kritisiert.

VW und Porsche: Im Gezerre um die Macht beim neuen Riesenkonzern aus Volkswagen und Porsche hat Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff das Verhalten der Porsche-Führung kritisiert.

Im Gezerre um die Macht beim neuen Riesenkonzern aus Volkswagen und Porsche hat Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff das Verhalten der Porsche-Führung kritisiert.

(Foto: Foto: dpa)

"Eine Allein-Dominanz von Porsche bei VW ist gescheitert", sagte Wulff. "Es ist traurig, dass es einigen an Mumm fehlt, es allen Beteiligten - auch dem Betriebsrat und der Belegschaft - zu sagen", fügte er hinzu.

Wulff betonte beim CDU-Wahlkampfauftakt für die Europawahl auf dem Rathausplatz in Wolfsburg, dass auch in Zukunft am VW-Gesetz und der 20-prozentigen Sperrminorität des Landes Niedersachsens nicht gerüttelt werde.

Bundeskanzlerin Angela Merkel sicherte Wulff ihre Unterstützung zu. "Wir kämpfen auch für ein Europa, das sich nicht in alle Entscheidungen einmischt", sagte Merkel. "Dazu zählt auch das VW-Gesetz."

Ursprünglich wollte Porsche VW schlucken. 51 Prozent der Aktien an VW hat der Sportwagenbauer bereits gekauft, damit jedoch neun Milliarden Euro Schulden angehäuft.

Um die Finanzlücke zu schließen, hatten sich die Porsche-Eigner jüngst auf einen Zusammenschluss mit VW verständigt. VW hat ein für Montag geplantes Treffen jedoch platzen lassen, weil sich der Konzern nicht ausreichend über die Finanzlage von Porsche informiert sieht. Bei Porsche demonstrierten am Montag 6000 Beschäftigte gegen eine drohende Übernahme durch VW.

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