VW:Neuer Ärger in den USA

Der Autokonzern muss wegen einer Reihe von Mängeln 600000 Fahrzeuge zurückrufen. Betroffen seien vor allem Autos der Marke Audi.

- Wegen einer Reihe von Mängeln muss Volkswagen in den USA knapp 600 000 Fahrzeuge zurückrufen. Betroffen seien vor allem Autos der Marke Audi, teilte die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA am Samstag mit. Es gehe um Korrosionsprobleme, die ein richtiges Auslösen der Airbags bei einem Unfall verhindern könnten. Bei anderen Autos könnten die Wasserpumpen überhitzen oder Probleme mit den Gurtstraffern auftreten. Nach Angaben der Behörde gab es im vorigen Jahr mehrere Vorfälle in China und Israel. Tödliche Unfälle im Zusammenhang mit den Problemen seien bisher aber nicht gemeldet worden, teilte die NHTSA mit. Betroffene Besitzer in den USA könnten ihre Wagen kostenlos bei den Händlern reparieren und die betroffenen Teile austauschen lassen.

Gut 234 000 Audi A5 aus den Jahren 2011 bis 2017 werden zurückgerufen, weil sie womöglich von den Korrosionsproblemen an den Airbags betroffen sind. Bei 343 000 Fahrzeugen der Modelle Audi A4, A5 und Q5 der Baujahre 2013 bis 2017 sowie A6 aus den Jahren 2012 bis 2016 gehe es um die Wasserpumpe, die durch Überhitzung einen Brand verursachen könne. Weitere 5900 Audi A4, A6, Q7 und Q5 der neuesten Produktion müssen wegen möglicher Probleme bei der Auslösung der Airbags oder bei den Gurtstraffern zurück in die Werkstätten. Auch der Golf und der Tiguan Baujahr 2017 sowie der Elektro-Golf von 2016 sind davon betroffen.

Offen ist, ob die beanstandeten Airbags von dem japanischen Hersteller Takata stammen. Die Firma kämpft seit fast drei Jahren mit den Folgen eines Skandals um explodierende Airbags. Volkswagen ist nach wie vor mit der Aufarbeitung seines Dieselskandals beschäftigt.

Porsche muss wegen möglicher Benzinlecks weltweit einen Rückruf starten. Betroffen sind 16 429 Sportwagen der Modellreihen 911 Carrera sowie 718 Boxster und 718 Cayman. Dort könne sich die Verschraubung an den Kraftstoffsammelrohren lösen, teilte die Volkswagen-Tochter mit. In Deutschland seien 2576 Wagen betroffen. Problem gebe es bei Fahrzeugen, die zwischen Oktober 2015 und September 2016 hergestellt worden seien.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: