Volkswagen:Was sich die Polizei erlaubt

Volkswagen: Volkswagen rüstet die Polizeiautos vor Ort um.

Volkswagen rüstet die Polizeiautos vor Ort um.

(Foto: Stephan Rumpf)

Bayerns abgasmanipulierte Polizeiautos sollten im Streit mit Verkehrsminister Dobrindt nicht umgerüstet werden. Nun aber lenkt die Polizei ein. Denn die Polizeiautos müssen nicht in die Werktstatt. Volkswagen rüstet sie vor Ort um.

Von Markus Balser, Berlin

Wie aus schmutzig sauber wird? Im Handumdrehen, so verspricht es jedenfalls der Volkswagen-Konzern. Von Verkehrsminister Alexander Dobrindt angeordnet, müssen derzeit mehr als zwei Millionen vom Abgasskandal betroffene VW-Fahrzeuge zum lästigen Besuch in die Werkstatt. Ein Update soll dann die Mogelpackung abschalten und die Abgasreinigung dauerhaft aktivieren. Negative Konsequenzen? Keine, heißt es bei VW. Doch ein Großkunde aus Bayern hatte daran so seine Zweifel. Ausgerechnet einer mit nicht zu überbietender Expertise darin, was rechtens ist und was nicht: die bayerische Polizei. Bayerns Gesetzeshüter weigerten sich bislang zu tun, was CSU-Politiker Dobrindt in der Abgasaffäre eigentlich allen betroffenen Deutschen vorgeschrieben hatte. Dobrindts CSU-Parteikollege und Landesinnenminister Joachim Herrmann weigerte sich, die 500 betroffenen Streifenwagen in die Werkstatt zu schicken. Man wolle nicht, dass Fakten geschaffen werden, die die spätere Geltendmachung von Ansprüchen erschweren oder gänzlich ausschließen, hieß es Anfang des Jahres aus dem Ministerium Herrmanns.

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