Beim Autohersteller Volkswagen gibt es einen größeren Rückruf des Mittelklasse-Modells Passat. Weltweit 177 000 Fahrzeuge der Baujahre 2014 und 2015 müssen wegen Problemen an der Zentralelektrik in die Werkstatt. Grund dafür ist eine womöglich nicht korrekt sitzende Steckverbindung. Der Defekt steht nicht im Zusammenhang mit dem Abgas-Skandal.
Der Mangel an der Steckverbindung könnte zum Ausfall des Motors führen, teilte das Kraftfahrt-Bundesamt mit. Im Ernstfall könne mit dem Motorausfall auch das Licht des Fahrzeuges ausgehen. Der Leistungsabfall bei Bremskraftverstärker und Servolenkung sei aber nicht so eklatant, dass der Rückruf akut sicherheitsrelevant sei.
Auch Skoda Superb könnte betroffen sein
Ein VW-Sprecher bestätigte den Rückruf. Wie viele von den 177 000 Passat in Deutschland zugelassen sind, stand zunächst nicht fest. 2014 hatte Volkswagen weltweit rund 750 000 Fahrzeuge aus der Passat-Familie ausgeliefert. Betroffene Halter sollen bald Post bekommen, sie können auch vorher ihre Werkstatt kontaktieren. Das Auto müsse nicht stehengelassen werden. Auf die lange Bank zu schieben sei das Problem aber auch nicht.
VW seien in dem Zusammenhang weltweit keine Unfälle bekannt, sagte der Sprecher. Das Überprüfen der Steckverbindung in der Werkstatt dauere rund 20 Minuten. Ein Online-Portal berichtet auch von 25 000 betroffenen Modellen des Skoda Superb. Das Fahrzeug des tschechischen Herstellers, der ebenfalls zum VW-Konzern gehört, ist mit dem Passat verwandt und besitzt viele baugleiche Komponenten.