Volkswagen:Betriebsrat gegen Konzern-Umbenennung

"VW muss VW bleiben": VW-Betriebsratschef Osterloh lehnt eine Umbenennung des Konzerns ab - und stellt sich damit gegen Aufsichtsratschef Piëch.

Der VW-Betriebsrat ist gegen eine Umbenennung des Konzerns - und stellt sich damit gegen den einflussreiche Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch. Dieser hält einen neuen Namen für die Volkswagen AG inklusive Porsche für sinnvoll.

"Volkswagen muss Volkswagen bleiben", sagte Konzern-Betriebsratschef Bernd Osterloh der Welt am Sonntag. Darüber gebe es derzeit auch gar keine Debatte.

Überlegungen für eine Umbenennung des Konzerns sind bereits seit einiger Zeit bekannt, befeuert auch von der Integration des Sportwagenbauers Porsche. Unter anderem gilt der Traditionsname Auto-Union als eine Option. Zuletzt sprach Piëch auf der Internationalen Automobil-Ausstellung IAA von einer Umbenennung.

"Ich persönlich halte einen Konzernnamen, der von einer Marke unabhängig ist, für stärker", sagte der Aufsichtsratschef dem Handelsblatt.

VW-Chef Martin Winterkorn hatte zuletzt gesagt, es solle bis Mitte 2011 ein neuer Name für den neuen Konzern entstehen.

Porsche-Chef Michael Macht sprach sich gegen Auto-Union als neuen Namen aus. "Auto-Union hat historisch gesehen Charme, stellt uns in Amerika aber vor sprachliche Probleme", sagte Macht der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Da "Union" im Angelsächsischen für Gewerkschaft steht, hält der Porsche-Chef einen solchen Namen für verwirrend: "Wer kauft seinen Wagen von einer Autogewerkschaft?"

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: