Verstaatlichter Immobilienfinanzierer:Fannie Mae zahlt 60 Milliarden Dollar an den Staat

Immobilienfinanzierer Fannie Mae überweist dem US-Finanzministerium eine Dividende von 60 Milliarden Dollar

Die Nettokosten für die Rettung des größten US-Immobilienfinanzierers verringern sich auf 21 Milliarden Dollar.

(Foto: AFP)

Es ist eine gigantische Summe: Der in der Krise verstaatlichte Immobilienfinanzierer Fannie Mae schüttet dem Finanzministerium der USA 60 Milliarden Dollar Dividende aus. Damit ist der größte Teil der Rettungskosten wieder eingespielt.

Der in der Finanzkrise verstaatlichte US-Immobilienfinanzierer Fannie Mae rehabilitiert sich. Nach einem Rekordgewinn im ersten Quartal überweist Fannie Mae dem US-Finanzministerium eine Dividende in Höhe von 59,4 Milliarden Dollar.

Wie der Konzern bekanntgab, belief sich der Überschuss in den ersten drei Monaten auf 58,7 Milliarden Dollar, nach 2,7 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Ein Großteil kam durch eine Gutschrift im Zusammenhang mit latenten Steueransprüchen im Umfang von fast 51 Milliarden Dollar zu Stande.

Auch ohne diese Wertberichtigung liefen die Geschäfte von Fannie Mae gut. Dank des Aufschwungs auf dem Immobilienmarkt stieg der Vorsteuergewinn auf 8,1 Milliarden Dollar. Die gigantische Zahlung ans Finanzressort reduziert die Nettokosten für die Rettung des größten US-Immobilienfinanzierers durch die Steuerzahler auf etwa 21 Milliarden Dollar.

Bis Ende Juni wird Fannie Mae 95 Milliarden Dollar von den insgesamt erhaltenen 116,1 Milliarden Dollar an Staatsgeldern zurückgezahlt haben.

Schwesterkonzern Freddie Mac, der ebenfalls einen Gewinnsprung zu Jahresbeginn gemacht hat, war mit rund 71 Milliarden Dollar gerettet worden. Beiden Unternehmen ist es untersagt, den Staat als Anteilseigner herauszukaufen. Sie sind stattdessen zu Dividendenzahlungen verpflichtet.

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