Versicherungsbranche:Kulturwandel gefragt

Die Versicherer wollen kundenfreundlicher, digitaler und moderner werden, um ihre Kunden nicht an Start-ups zu verlieren. Dabei müssen sie viel von der neuen Konkurrenz lernen - auch das Scheitern.

Von Patrick Hagen, Köln

Bruce Hodges ist ein wichtiger Mann beim italienischen Versicherer Generali. Er soll die Digitalisierung des Versicherers vorantreiben und die IT des Unternehmens modernisieren. Trotzdem hat der Kanadier kein eigenes Büro. Keine Sparmaßnahme, sondern eine bewusste Entscheidung. "Traditionell ist es bei Generali so, dass der Ort des Büros bis zur Qualität des Schreibtischstuhls etwas über den Status der Person aussagen", sagte er auf der SZ-Konferenz "Versicherung und Internet" in Köln. "Ich habe mein Büro aufgegeben und sitze in demselben Büro wie meine Mitarbeiter." Hodges glaubt, dass die Versicherungswirtschaft dringend einen kulturellen Wandel braucht, wenn sie überleben möchte. Deshalb will er dem Traditionshaus Generali etwas mehr Start-up-Mentalität geben. Dafür reicht es nicht, nur die Probleme mit Uralt-IT-Systemen zu lösen.

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